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Riedesel Frhr. zu Eisenbach, Georg, *21. Januar 1812. Seit 1858
31. Erbmarschall und als solcher Mitglied der 1. Kammer bis 1861. Mit
der Wiederherstellung der 81er Verfassung bzw. des Wahlgesetzes von 1849
verlor er und seine Familie ihr uraltes Recht der Landstandschaft im Lande
zu Hessen. F 27. April 1881 zu Altenburg.
Riedesel, Frhr. zu Eisenbach, Ludwig, * 26. Mai 1806, Dr. jur.
darmstädtischer Kammerherr, Obervorsteher und seit 1853 30. Erbmarschall.
Mitglied und Präsident der 1. Kammer 1835—57. 25. Juni 1858 zu
Eisenbach.
Röder, Philipp, Bürgermeister von Wanfried. Mitglied der Stände
1848 für Eschwege ꝛc. als Stellvertreter des Abgeordneten Seyl. Mitglied
der 2. Kammer 1852 für Witzenhausen ꝛc.
Rommel, Christian Balthasar, *27. Juli 1798 zu Cassel, Bruder
des hessischen Historikers Christoph v. Rommel. Geheimer Justizrat am
Obergericht zu Marburg. Mitglied der Stände 1839 für Marburg. Später
Vorsitzender des Kriminalsenats am Obergericht zu Hanau, in welcher Stellung
er 1848 das Ultimatum der Hanauer Demokraten an den Kurfürsten mit
unterzeichnete! Dann Obergerichtsdirektor zu Rotenburg, wo er 1850 nach
dem Einrücken der Strafbayern seinen Abschied nahm. f 5. Juli 1857 zu
Cassel.
Roselieb, Wilhelm, Gutsbesitzer auf dem Schafhof unterm Meißner.
Mitglied der Stände 1862 für die Höchstbesteuerten des Bezirks Eschwege.
26. Mai 1884.
Rudolph, Georg August, * 1816 zu Cassel, Oberbürgermeister von
Marburg 1856—84. Mitglied der 2. Kammer 1860, 1861 18612, Mit-
zlied der Stände 1862 für Marburg. 5 13. Dezember 1898 zu Marburg.
Rübsam, Johann Joseph, * 15. August 1792 zu Fulda. Machte
als Apotheker in der hannöverischen Armee den Befreiungskrieg mit. Später
Stadtrat und Partikulier zu Fulda. Mitglied der 2. Kammer 1860, 18611*
und 18612. Als Alterspräsident des ersten der drei kurzen Landtage eröffnete
er dessen Sitzungen mit dem Rechtsvorbehalt auf die 831er Verfassung.
2. März 1868 zu Fulda.
Rübsam, Joseph, * 14. Januar 1822 zu Soisdorf, Justizbeamter
zu Naumburg seit 1861. Mitglied der Stände 1868 für Marburg (Land).
Ultramontan. Am 14. Juni 1866 beantragte er, die Regierung solle den
Herzog Friedrich VIII. von Schleswig-Holstein anerkennen und für ein ganz
Deutschland umfassendes Parlament eintreten. Dementsprechend stimmte er
am 15. Juni auch gegen den Antrag v. Bischoffshaufen. 1866 Justiz⸗
beamter zu Fulda und 1879 Amtsgerichtsrat zu Hanau. Seit 1870 Mil—
glied des preußischen Abgeordnetenhauses (Zentrum) für Hünfeld-Gersfeld.
5. September 1886 zu Hanau.
Rüger, Okonom zu Unterhaun. Mitglied der Stände 1834 für
Hersfeld Cand).
Rühl, Okonom zu Praunheim. Mitglied der Stände 1845 für Hanau
Land).
Ruelberg, Partikulier zu Cassel, vorher Gutsbesitzer zu Kleinenglis.
Mitglied der Stände 18331 für die Bauern des Schwaälmstroms.