IV
Vorwort
Acta der franzoͤsischen Occupation des kurfuͤrstlichen Geheimen Kabinetts⸗
archivs vor, dessen Bestaͤnde mir uͤberhaupt noch manches Material ge—
liefert haben. Fuͤr die Restaurationszeit habe ich die preußischen Ge—
sandtschaftsberichte aus dem Berliner Geheimen Staatsarchiv, sowie im
Ganzen noch manche kleinere handschriftliche Quelle (namentlich aus den
biographischen Kollektaneen der Casseler Landesbibliothek und Vilmars
Papieren) und meine Vorarbeiten zur neueren hessischen Biographie benutzt.
Daß ich in den letzten Kapiteln einige Anleihen aus meiner im vorigen
Jahre erschienenen Geschichte des Kurfuͤrstentums Hessen 18060 —1866
gemacht habe, wird dem aufmerksamen Leser beider Buͤcher nicht ent⸗
gehn; bei der Gleichartigkeit des Stoffes ließ sich das nicht gut ver—
meiden. Mein Buch soll aber keine Geschichte Hessen-Cassels fuͤr den
betreffenden Zeitraum sein, sondern nur einen Beitrag dazu)) wie zur
allgemeinen Kulturgeschichte der deutschen Zopfzeit bilden.
Sr. Koͤnigl. Hoheit dem Landgrafen Alexander Friedrich verdanke ich
die gnaͤdige Erlaubnis, die aus der landgraͤflichen Gallerie zu Philipps-
ruhe stammenden Gemaͤlde nachbilden zu lassen, die mit einer Ausnahme
hier zum ersten Male veroͤffentlicht werden. Die hochherzige Spende
eines unbekannten Goͤnners ermoͤglichte ihre kostspielige Reproduktion.
Ihre Auswahl und Herstellung leitete der Landgraͤfliche Hofmarschall
Guntram Freiherr Schenk zu Schweinsberg, dem ich nicht genug fuͤr
seine Mitarbeit, wie uͤberhaupt fuͤr sein warmes, tatkraͤftiges Interesse
an meinem Buche danken kann.
Fuͤr einzelne Hinweise und Auskuͤnfte bin ich u. a. den Herren Archiv⸗
rat Dr. Knetsch zu Marburg, Geheimrat Dr. Freiherrn Schenk zu Schweins⸗
berg (7) zu Fronhausen, Redakteur Paul Heidelbach zu Cassel, Rechts—
anwalt Dedenroth⸗Berg zu Kopenhagen und Amtsgerichtsrat Freiherrn
v. Stein zu Wiesbaden, besonders aber Herrn Kabinettsrat Adolf Schimmel⸗
pfeng zu Potsdam dafuͤr dankbar, daß er mir die Benutzung der wich⸗
tigsten Quellen ermoͤglichte.
Steglitz, den 1. November 1922.
Dr. Philipp Losch
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1) Bei dieser Gelegenheit moͤchte ich darauf hinweisen, daß der Verlag zum
400 jahrigen Jubiläum der Universität Marburg die Herausgabe einer umfassenden
hessischen Geschichte in Aussicht genommen hat.