Full text: Akten des Hexenprozesses zu Gerstungen gegen Margarethe Müller aus Neustadt 1657-1658

4. Woher sie wusten, daß der
Müllerin mutter zu Wommen
des feur aus- undt ein-
fahrens halben in ihrem
hause in öffentlicher böser
rucht sey?




















Respondit, solches habe heurig, alß der
hexenhandel zu Gerstungen
ahngegangen, ihr die Müllerin
selbst erzehlet, sagend: "Denckt
doch! Regina der Donnerhund
(die feldmeisterin zu Archfeld
Regina Weberin meinend) hat
meiner mühmen auch ein solch ge-
schwätz gemacht, doch hab sie gesagt, mag es
thun, fur mich kan ich reden, fur meine mühmen
aber nicht". Ingleichen hab sie ferner selbst
erzehlet, daß ihr bruder Valten die mutter
schlagen wollen undt sie eine bluthexen ge-
scholten, woraus sie, die Schultzin, ungleichen
verdacht geschöpft, wie auch ihr mann ob
deme, daß sie der räuchertage einen kommen
und stracks nach dem kühstall gangen, alß
die Schultzin gemolcken, sagend, sie wold ein
wenig leinen haben, darauf sie , die Schultzin,
ihr geantworttet "Sieh da! Ich werde ja die
leinengruben nicht im stall haben, ihr sehet
ihn ja draußen liegen", und were sie darauf
nach dem hause gangen undt nicht gesehen,
ob die Müllerin leinen mitgenommen, und
wann sie angegriffen wurde, wurde sie selbst
wohl sagen, was sie gethan hette.
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