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Pruli FThilip. 3, 20. Unser Wandel etc. folgende Tage hat 
mich der liebe Gott mit zunemender Aranckheit eines 
peinlichen Hustens vätterlich heimbgesucht, das ich mich 
des lebens gern ergeben, durch $leissige Vorbitte meiner 
Pfarrkinder aber gn. restituitet worden. 
Am 11. Aug. ist ein Knäblein von 5 Jahr ohngefehr, 
welches mit den Türckischen zweien frawen und noch 2 
andern Kindern durch Graff Josias aus Ungarn ahnhero nach 
Arolsen geschickt, daselbst, als es Wasser aus dem Brun- 
nen langen wöllen, hinein gefallen und erdiruncken, 
Am 16. Aug. ist s. Cunrad Diterich pickerts, io 
S5ombardico ante hac ET EO traffic nachgelasse- 
nen Süöhnlein lenricus, als er nach Abendessen sich gesund 
schlaffen gelegt, mit einem schlagfues plötzlich im Bett 
überfallen, und daran erstickt. Dieses Knaben Grossvatter 
Itto Pickhart, hat erlebet dieses seines Nepotis schleu- 
nigen Todt, desen Vatters, ut supra dictum, seiner Toch- 
ter Anna Sybille, welche 23. Aprls. in ein Messer ohn- 
gefehr, das sie in der Taschen getragen, gefallen, und 
alsbald gestorben, seines Eltesten Sohnes Samu@ls, welcher 
von feindlichen Kriegs Volck im hiesigen feldmarckt todt 
vestochen, als er mit andern bürgern ausgelauffen, sie vom 
/ieherauben abzutreiben. 
Am 13. hujus,nachts zwischen 7 und 8 ist anhero kommen 
ajer Grav von Fürstenberg. I. 8. ist Eischoff zu Strass- 
burg, coadjutor zu Cöln, und mit ihm der Landdrost von 
Arnsberg mit 2 Kutschen, jede mit 6 Appelgraw bespannt, 
ueber 50 Reuter bei sich habend, zwei mahlzeit alhier 
gehalten, sind herrlich tractiret worden, am 14. hujus, 
Dne. 10. Trinit. nach Beverung marchiret, Iolgends nach 
Hildesheimb. Zwei Mönche von Breidelar haben Sontags 
morgen dem BEischoffe und Landdrosten uff der 5urg Messe 
gehalten, von hier wider heimbgekeret. 
Nachdem die Christen durch Jesu Christi, Gottes Almäch- 
tigen Sohnes Beistand, umb diese Zeit einen. glücklichen 
Sieg in Ungarn wider den *“rbfeind, den Türcken erhalten, 
dass der beste Kern seines Volcks geschlagen, mehr aber 
in die Raab gefaget, in Summa 12 000, davon der fluss 4 
meil lang voller todten gelegen, übel gestuncken: Die