Fragen unserer Tätigkeit miteinander in Berührung, und hier habe ich Hans Ku- 
prian erst richtig kennengelernt. Schließlich hatte ich dann noch die Freude, — von 
ihm selbst angeregt — mit ihm in dem Verwaltungsrat der Hessischen Brandver- 
sicherungsanstalt zusammenzuarbeiten. 
An allen Stellen, an denen Hans Kuprian stand, zeichnete er sich aus durch seine 
hohen Fachkenntnisse und durch seine großen Erfahrungen, durch seinen Eifer und 
seine Tatkraft, mit denen er sich für die Aufgaben einsetzte. Niemals aber hat diese 
fachliche Seite allein sein Herz ausfüllt. Immer sah er auch in den sachlichen Auf- 
gaben nur ein Dienen an den Menschen, deren Wohl ihm anvertraut war. 
Aber darüber hinaus erkannten wir den wahren Charakter von Hans Kuprian erst 
in all den Aufgaben, die er außerhalb des Rahmens seiner fachlichen Tätigkeit 
auf sich genommen hat. Unser Freund, Herr Landeshauptmann Häring, hat eben 
geschildert, in wie vielen Organisationen er tätig war, Einrichtungen, in denen er 
die Möglichkeit hatte, seinen ganzen Charakter, sein warmes Herz, seine Liebe 
zur Heimat einzusetzen. Überall dort diente er uneigennützig und treu durch seine 
Tat, mit seiner Tatkraft und seiner Liebe. Jeder, der mit ihm in Verbindung kam, 
merkte bald, daß er ein warmherziger, ein guter Mensch war. 
Überall, wo Hans Kuprian gewirkt hat, werden wir ihn vermissen, und immer 
wieder werden wir spüren, daß er mit seinem Rat und vor allem mit seiner Herz- 
lichkeit fehlen wird. 
Wir wissen auch, wie der Verstorbene die Kraft und die Wärme für sein Tun immer 
wieder neu in und aus seiner Familie gewann. Deshalb, liebe Frau Kuprian, nehmen 
wir alle herzlich Anteil an Ihrem und der Kinder Leid. 
Wir sind dankbar für alles, was der Heimgegangene getan hat. Für uns wird er 
immer unvergessen sein, unvergessen bleiben als kluger und doch warmherziger 
Mann, als tatkräftiger und doch gütiger Mensch. 
Ruhe in Frieden! 
Generaldirektor Dr. Matthes, Hannover 
Tief erschüttert stehe ich an der Bahre meines lieben Freundes Hans Kuprian. Aber 
ich bin in diesem Augenblick hier nicht allein, um Abschied zu nehmen. Ich weiß, 
daß in dieser Stunde die Gedanken der Leiter und Mitarbeiter vieler Versicherungs- 
unternehmen in der Bundesrepublik bei uns weilen. So spreche ich zugleich im 
Namen der Arbeitsgruppe öffentlich-rechtliche Versicherung und der mit ihr 
verbundenen Anstalten, ebenso auch im Namen des Aufsichtsrates, Beirats und 
Vorstandes der Deutschen Rückversicherung-AG. Wenn ich die Ööffentlich-rechtliche 
Versicherung an erster Stelle nenne, so deshalb, weil in ihr die Wurzel der Arbeit 
für Hans Kuprian lag und weil er mit ihr besonders eng verbunden war. Aus ihr 
heraus ist sein Weg in die deutsche Versicherungswirtschaft gegangen. 
Seine erste Berührung mit der öffentlich-rechtlichen Sachversicherung kam aus seiner 
Tätigkeit bei der Aufsichtsbehörde. 1939 übernahm er dann die Leitung der Hes- 
sischen Brandversicherungsanstalt, die er außer kriegsbedingter Unterbrechung bis 
vor wenigen Tagen leitete. In zahlreichen Ausschüssen stellte er uneigennützig 
seine Kenntnisse der Allgemeinheit zur Verfügung. Gerade dann, wenn — wie so 
oft im Leben — Männer fehlten, um schwierige Kleinarbeit zu lösen. war Hans