die drei verheirateten Söhne dachten: „Mr breie Uch dro.“ inmal nach deinen BSienen sehen.) Er hob den Korb auf und
Wir kriegen Euch dran.) Sie schwefelten, als der Vater eines agte, indem's wie Verblärung über sein runzeliges Gesicht lief,
Tages über Feld war, das gerühmte BSienenvolk ab, nahmen die echt wohlgefällig: „Dä eß noöch selches jchwer, dä bruch net ge⸗
Waͤben heraus, legten ein paar derbe Eisenkeile, womit sie jonst reret se wärn.“ (Der ist noch sehr schwer, der braucht nicht
die Erdstocke spalteten, auf das Kreuz des Bienenkorbes und efüttert zu werden.) Das meinte der Ellervater auch beim nächsten
ingen dann seelenruhig davon, als ob sie die beste Tat von der Besuch. Als aber das Gewicht auch beim drittenmal noch das
Welt vollbracht hätten. leiche war, da dämmerte Verdacht in seiner Seele auf. Er drehte
Nun sah ihr Dater während des ganzen Winters kLaum en Korb langsam um, jah die Bescherung, wußte auch gleich,
einmal und dann nur so obenhin nach seinen Bienen; die mußten voher der Wind geweht hatte, und sagte sehr ärgerlich: „ODas
Kuhe haben. Als aber eben der Lenz ins Land zu lugen begann, dot nimmets gedoh bie inse schläächte Junge.“ (Das hat niemand
achte er: „Mußt doch mol nach denge Bie gucke.“ (Mußt doch inders getan als unsere schlechten Jungen.) Schw.
Auf der Heimatwarte.
erbehr, der schon in jenen grauen Seiten „auf den alten Durch-
jangsstraßen der Silpa Buchonia sich bewegte.“
Heimatschuttz.
Su ehrenamtlichen Pflegern der bulturgeschichtlichen
Bodenaltertümer im Kreise Siegenhain wurden vom Ober—
»rãsidenten Pfarrer Hütteroth in Treysa, Hauptlehrer Korell in
Schrecksbach und Lehrer Schaejfer
in Michelsberg bestellt.
Heimatabend.
Der Sweigvberein Neukbirchen
(Kreis Siegenhain) vom Knülige-
birgsverein veranstaltete am z. Februgr
einen Heimatabend. Unser Mit—-
arbeiter Heinrich Kuppel las aus
einen Bailaden und Dorfgeschichten
hor.
D. Sardemann 7.
In Kassel starb am 23. Januar der Mitbegründer der Kasseler
Inneren Mission und langjährige Vorsteher des Hessischen Diakbo⸗
ussenhauses Pfarrer D. Sardemann im 17. Jahre seines Lebens,
as reich an Arbeit und Erfolg war. Antenstehend bringen wir
as von Hofphotograph C. Eberth in Kassel aufgenommene Bild
es heimgegangenen Geistlichen.
Johann Lewalter.
Der bebannte Komponist und Schrift
teller Johann Lewalter in Kassel
pollendete am 24. Januar sein 65.
debensjahr. Aus diesjem Anlaß ver⸗
anstaltete der Hessische Gebirgsverein
im Saale der Landesbibliotheb einen
dichtbildervortrag. Das Hessenland
yat jeinem Sohne Johann Lewalter
4. a. die Sammlung der Volks- und
Kinderlieder, die Aufzeichnung der
S5chwaͤlmer Tänze und so manche
rohe Liederweise zu danben.
dewalter stand und steht in
reundschaftlichen Beziehungen zu
hielen hejfischen Dichtern und Künst-
ern, von denen nur Wilhelm Speck
uind Wilhelm Thielmann genannt
eien. Möge es dem Geburtstags-
unde vergönnt sein, noch viele Jahre
in seiner originellen Weije für die
Jeissiige Kultur Kassels und Kur—
hessens zu wirken.
Vortrag
in der Kurhessischen Gesellschaft
für Kunst und Wissenschaft.
Am 12. Januar hielt in der
Kurhejsijchen Gesellschaft für
Zunst und Wissenschaft in Kassel
Drofesjor Dr. Loeschke aus Trier
inen Vortrag ũber seine großen
Ausgrabungen in der alten
Kömerstadt Trier, die zeitweise
aijerliche Residenz und Hauptstadt
zines Teiles des Römerreiches
var. Die Ausgrabungen legten
einen ganzen Tempelbezirk mit 80 Heiligtũmern bloß und ließen
eben der roömischen Kultur eine gleichzeitig bestehende einheimische
cuültur der germanischen Stämme an der Mojel erbennen. Als
Vichtigstes wurde ein großer Mithrastempel gefunden, der dem
ull des persischen Lichtgoites Mithras geweiht war. Die Ver—⸗
ehrung dieses Gottes, der ein Hauptgegner des Christengottes war,
hatte durch die Römer auch am Rhein und an der Mosel Ein—
gang gefunden.
Sronzefunde im Fuldaer Land.
In Nr. 3 der „Fuldaer Geschichtsblätter“ (19. Jahrg.) berichtet
Profesor De. Vonderau ũber neue Bronzefunde in der Umgegend
zon Fulda. In einem Grabhũgel bei Lũüdermünd wurde im vorigen
Jahre ein Streitbeil mit reicher Verzierung gefunden und dem
Fuldaer Museum einverleibt. Als Arsprungsland solcher verzierten
Seile Lommt der Norden in Betracht. Von dort gelangten sie
ils Handelsware um 1500 v. Chr. nach den bronzezeitlichen Wohn⸗
olãtzen der Fuldaer Landschaft. — Am Haimberg bei Fulda wurden
Kaͤsselringe“ aus Bronze gefunden, die Seugnis von der alten
Hießiechm ablegen. Sie finden sich am häufigsten im Gräberfeld
on Hallstadt im Salzkammergut. Die am Haimberg gefundenen
Kasseiringe dürften ungefähr dem Jahr 800 v. Chr. zugewiesen
perden. Die eigenartigen Funde sind Seugen für den Handels-
Aus Spangenberg.
Vor 25 Jahren machte der
Kommerzienrat Heinrich Salzmann
'n Kassel seiner Vaterstadt Spangen-
erg den Monumentalbrunnen auf
em Markbtplatz, der den ergreifen⸗
den Schluß der Liebenbachsage dar⸗
tellt, zum Geschenk. Aus diesem
Anlaß bereitet man für das
aufende Jahr „Spangenberger
heimattage“ vor, die in der Wieder⸗
iufführung des Sagenspiels „Kuno
und Elsje“ von Karl Engelhard, dem
rũh verblichenen Dichter, ihren
Hõhepunbt fsinden jollen.
Aus Heinebach.
Im Jahre 1030 feiert die
vemeinde Heinebach das 200 jährige
Bestehen ihrer Kirche. Su diesem
Z3wecke soll das Innere der Kirche
erneuert werden.
Stadt und Land
in unserer Heimatprovinz.
Nach dem Sonderheft des
Statistijschen Reichsamtes, das die
krgebnisse der Volkszählung vom 16. Juni 1025 bringt, beträgt
ie Bevölkerung Hessen-Naßsaus 2388 199 Köpfe. Hiervon leben
A4, 54 010 in 2457 ländlichen Gemeinden unter 2000 Einwohnern
ind 55,460/0 in den Land-, Klein⸗, Mittel und Großstädten, wonach
ie Peovinz in ihrer städtischen Entwicklung unter dem Verstadt⸗
ichungsdurchschnitt des Reiches, der 64,850/0 beträgt, liegt. Das
zchwergewicht der städtijschen Ansammlung der Einwohner liegt in
hessen⸗Nassau bei den Land- und Großstädten. 88 Landstädte und
ßemeinden (mit 2000 -5000 Einwohnern) umfassjen 10,120/0, 20 Klein⸗
lädte und Großgemeinden (5000 -20 000) 8,0170/0, 5 Mittelstädte
20000 - 100 000) 5, 819/0 und 83 Großstädte (ũber 100000) 30, 80/0
er Gesamtbevölkberung. Su den Landstädten zählen u. a. Franken⸗
erg (4125), Fritzlar (3888), Homberg (3518), Meljungen (448),
Zosenburg (3790), Witz enhausen (4818), Wolfhagen (2696), Treysa
1181) und Siegenhain (2011). Hersfeld gehört mit 11269 Ein-
bohnern zu den Kleinstädten Hessen-Nassaus; Fulda, Hanau und
Narburg zählen zu den Mittelstädten. Die drei Großstädte sind
rankfurt (401849), Kassel (111483) und Wiesbaden (102557).
der Frauenüberschuß betrug in den Landgemeinden etwa 89 auf
9oo Mannee. in den Mittelstädten 69 und in den Geoßstädten 116.
Machdruck nur nach Abere naunft mit dem Herauc geber gestattet.
zerausgeber: Konrad Bernecher. Druck und Verlaäg: M. Bernecker. Melsungen.