öG —E 2 E
— S—7 — — — — — — ñ
—5*
Wind und Wolbe sich gesellt,
Daß er freudig fürderschreite
Buntumblühte, lichte Pfade —
Wandertage hier sind Gnaͤde!
Doch wenn wilde Stürme wehn
AUnd nicht klar die Fernen blauen.
Wenn die Nebel düster brauen
Und Waͤcholder spukhaft stehn,
Ist kein Heim, das dir sich bietet
Und dein mũdes Herz umfriedet.
Aber eins ist da: der Wille,
Der auf diesem Fleckchen Erde
Spricht das göttliche „Es werdel“
Der in waldumschlosjner Stille
Schon das Haus darf fertig schauen.
Helft das Heim der Höhe bauen!
Es ist mir eine Freude zu sehen, wie das, was in den vor
Jahresfrist entstandenen Versen noch fernes Siel und wesenloses
Traumbild war, nun greifbar nahegeräückt und fast verwirblicht ist
)ank der Sielstrebigkeit des Vorstandes und des von ihm tatbräftig
geleiteten Knüllgebirgsvereins, in dem sich — ist er zahlenmäßig
auch nicht allzugroß — viel Opferwilliabeit und Gemeinsinn durch
die Tat bekunden.
Sei der Wahl des Bauplatzes hat ein guter Geist den Vorstand
beraten. Denn unvergleichlich schön und ideal ist die Lage, wie
sie sich wohl kaum ein zweites Mal hier oben bietet. Wie aus
einer stillen, grünen Waldbucht, hinter sich die Tannendickung
und das hohe Holz des Wildsberges. auf beiden Seiten von je
drei alten Riesenhainbuchen übergipfelt, so schaut das Haus der
Höhe über die weite Fläche, den schimmernden See, die bewaldeten
Kuppen in der Ferne. Ich gehe durch das Erdgeschoß, blicke aus
jedem Fenster, stapfe durch die Kellerräume und bedauere nur
daß keine Aufstiegsmöglichkeit zum Obergeschoß gegeben ist. Vor
dem Hause ist ein Brunnen abgeteuft. Ein Wellrad liegt über
dem Brunnenschacht. Eine Leiter aus frischem Fichtenholz hängl
ins Wasser nieder, das jehr hoch steht. Sammel- und Sickerwasser
zann das unmöglich sein. Da muß wohl nach bisher ergebnislosen
Grabungen doch eine ergiebige Wasserader angeschlagen worden
sein. Das wäre herrlich. Denn die Frage nach der Beschaffung
guten Trinkwassers hat dem Vorstand schon viel Kopfzerbrechen
bereitet und ihn viel Geld gebostet. — In einigem Abstand
umgehe ich das Haus. Es wirktt vortrefflich und fügt sich gut in
den Rahmen der Landschaft. Die quadratischen Fenster sollen
unangebracht sein? Mir scheinen sie gerade zum Charabter der
waldigen Gebirgslandschaft zu passen.
Zur Einrichtung und NAusstatiung des Hauses wird die Bau—
genosenschaft „Jugend und Wanderherberge Knäli?“ noch
manch eines Scherfleins bedürfen. Mitglied der Genoßenschaft
kann jeder werden, der mindestens einen Anteil von 5.Mö.
zeichnet und an das Bankhaus L. Pfefffer, Hersfeld, (Postscheck
konto 4834 Frankfurt a. M.) auf das Konto der Genossenschaft
einsendet. Das Werbeblatt der Genossenschaft gibt Aufschluß über
alle Einzelheiten. „Bei UÜbernahme mehrerer Anteile baun die
Sahlung in Raten geschehen. Jeder Genosse hat das Kecht auf
Mitbenutzung der Einrichtungen der Genossenschaft nach Maßgabe
der dafür zu erlassenden besonderen Ordnungen. BSis September
1925 waren 100 Genossen, die zujammen 9000 Maerk Geschäfts—
anteile übernommen haben, in die gerichtliche Liste eingetragen.
Darunter befinden sich die Kreisausschüsse von Siegenbain und
Hersfeld. Der Kreis Homberg hat uns namhafte Spenden über—
wiesen. Vom Landesverband ist uns eine Beibilfe von 8000 Marb
gewährt worden. Der Zweigausschuß für deuische Jugendherbergen
Niederhessen· Waldeck hat sich mit 2000 Maxrb beteiligi. Diese
vorhandenen Mittel haben es möglich erscheinen lassen, das Haus
noch im, Herbst im Rohbau aufzuführen. Sur Vollendung des
Hauses fehlen uns noch viele Tausend Marb. Wir richten deshalb
an alle Natur- und Wanderfreunde die Bitte, unser Anternehmen
durch den Beitritt als Mitglied der Genossenjchaft oder doch
weniastens durch die ÜUbernahme von Bausteinen à 1 Mark als
freiwillige Spenden zu fördern. Gebe jeder nach seinen Kräften,
dann wird er das stolze Gefühl haben, daß er an dem schönen
Verke mitgeholfen hat. Auf jeden Eizelnen bommt es anle
Diesen Worten des Vorstandes ist der rechte Widerhail in allen
Freijen unserer Landsleute zu wünschen. Nuch jeder Heimat—
chollenleser und jeder wohlwollende Freund unserer Jugend, die
zum Jungbrunnen der Natur wandern und sich dort bräjftigen will,
ist herzlich gebeten, nach Vermögen ein Scherflein oder deren
nehrere zum guten Werke beizusteuern. Es gilt zu helfen. daß
das Haus recht wohnlich wird. Anheimeln soll's den Wanderer,
der dort Einkehr halt, mag er nun von verschneiten oder über
blühten Pfaden bommen und linde Kähle vor der Sonnenglut
oder Schutz vor brausenden Winterstürmen suchen.
Am, Tannenwald entlang, den Teich zur Linken, wandre ich
zur Straße Schwarzenborn — Hauptschwenda. Der Teich trägt eine
Decke schwachen Eises und liegt verschneit und unbewegt. Nur
ů—V C
⁊
4
. —
— — 34
7
ι
2 — —2 *
2 U —
2
CVSA⸗BA
——
— — — 22 —
R 7
— —⏑ —
*X
A
öEE A