ind graue Mergel des oberen BSuntsandsteins — So führt. Das
Tälchen endlich, in dem Haujsen liegt, ist eingegraben in den
nittleren Suntsandstein — Sin. Da sich unter den Lejsesteinen der
Felder am Kirchberg quarzitische Sandsteinplatten mit Gervillia
Narchisoni Gein. finden, steht hier der Hauptsandstein — Sm an.
Mit ihm, der den Sockel des eigentlichen Meißners darstellt, haben
vir die äaußerste Schicht des O.Flüũgels und damit den Rand
Fes Grabens erreicht. Lũckenlos haben wir vom Km im Mulden-
lefsten bis hierher alle Schichten, die nach W. geneigt neben⸗
einander siegen, bis zum Sm überschritten. Ein Querschnitt durch
den muldenartigen Grabeneinbruch vom Gülsberg bis hier zum
Meißner würde ein ähnliches Bild ergeben wie das Profil durch
denselben Graben bei Laudenbach. — GEstlich von Hausen haben
wir auf eine burze Strecke noch den Sm, der aber bald von dem
basjaltischen Verwitterungsschutt des Meißners verhüllt wird. Mit
dei Slieilanstieg beginnt die Bajsaltdecke; sie ist ausgezeichnet
ufgeschlossen in der Kitzkammer. Die Anordnung der Saãulen
hat Uthemann?) veranlaßt, hier einen Gang von der großen Decke
Pzusondern. Klettern wir in dem Tälchen weiter aufwärts, so
Jeraten wir bald vom Bajaltfelsboden in sumpfiges Gelände.
Hier kritt das Tertiär als tonige Sande und Quarzite zu Tage,
das sonst bis auf geringe Kaͤndpartien vom Bqjalt bedeckt ist.
Es erstreckt sich vom Viehhaus zungenförmig nach Sũd und Südost
in die Bajsaltdecke hinein. Das dem Tertiär eingelagerte Braun⸗
pohlenfiöz baut die Seche Hassia an der Kaiserstraße ab. VODom
viehhaus wandern wir die
Straße nach Schwalbental weiter.
don der Wiese beim Viehhaus
haben wir einen schönen Blick auf
zas südwestliche Buntjandstein⸗
hũgelland mit der hochaufragen·
den Kuppe des Alheimers. Die
Hochfläche des Meißners, die
vegen der geringen Durch—
ãsngkeit des Basaltes sehr
wasserreich ist, trug früher
durchweg Huten und Wiesen,
die sich durch eine eigenartige
Pflanzenwelt auszeichnen. In
zen leßten Jahrzehnten sind
vpeite Strecken aufgeforstet
vorden. Schwalbental, das
rhemalige Bergamt, liegt am
zstlichen Steilrand des Meißners.
Hier schaut das Tertiãr ebenfalls
als schmaler Saum unter dem
Basaͤli hervor. Durch mehrere
Stollen — Schwalbentaler Erb⸗
tollen und Karlstollen — wurde
das Flõz der mittleren Mulde ab⸗
gebaut. Häufig auftretende Flöz⸗
drãnde zwangen zur Einstellung
des Bergbaues. Der Brandgeruch macht sich in der Umgebung häufig
emerbbar. Die Bergrutsche 10906/1, denen einige Gebãude zum Opfer
ielen, wurden durch Susammenbruch ausgebrannter Flözteile verur⸗
acht. Das einem Wetterstollen ausströmende blare Bergwasser speist
ieuerdings eine DVerbandswaserleitung der Dörfer im östlichen
ODorland. Beim Bau der Anlage waren die blaugrauen Tone
des Tertiãrs aufgeschlossen. Der stufenförmige Abfall nach Osten
vwird im Nordosten unterbrochen durch die paläozoische Aufwölbung,
welche die Berka im schluchtartigen Höllental durchbricht. Noch
umfassender und großartiger ist die Fernsicht von der nahen Kalbe
aus. Sie stellt den Steilabjsturz des weit nach Westen heraus-
refenden Lettenberges dar. Die schroffe Wand ist übeerollt mit
mächtigen Basaltblocken. Im Nordosten erblicken wir die Roßluppe,
ie höchste Erhebung der paläozoischen Aufwölbung. Hinter ihr
teigi die Höhe auf mit Teufeiskbanzel und Hanstein zur Seite.
Voeiler nach Osten über den Bilstein hinweg fällt das Eichsfeld —
Hõrnekuppe und Goburg — jäh zum Werratal ab. Bei sichtigem
Vetter erblicken wie jenseits des Eichsfeldes sogar die mächtige
Kuppe des Brockens. Weiter nach Süden folgt das weite Werra-
al'mit Leuchtberge, Plesje, Hilfensberg, Keudelkuppe. Schlier-
hachswald, Hundsrũck und blaue Kuppeé schließen es nach Sũden
ab. Aber letzterem ragt die gewaltige Mauer des Kinggaues
mit Boyneburg, Graburg, Heldrastein auf. In der Verlängerung
der Boyhneburg zieht der Thüringer Wald südostwärts; ihm
schließen sich nach Süden die Berge der Rhön an.
Wenn wir nun von Schwalbental hinabsteigen ins östliche
Meißner-Vorland, so werden wir, je tiefer wir Lommen, in immer
) Athemann, die Braunbohlen - Lagerstätten am Meißner, am Hirschberg und
am Stellberg.
ltere Schichten gelangen; denn im Gegensatz zum wosilichen
horland ijt dieses Stufenland nur wenig und örtlich gestört. Die
zelãndeformen verdanken ihre Entstehung dem unterschiedlichen
Viderstand der verschiedenen Schichten gegenũber der DVerwitterung
ind Abtragung. Gehen wir von Schwalbental die südwärts an
er Halde vorbeiführende Kohlenstraße entlang, jo stoßen wir bei
er Wegbiegung an der Halde schon auf den die Tertiãrablage⸗
ungen des Meißners tragenden Buntsandstein. Wie uns die
oten Bänkbe grobkörnigen Sandsteins beweisen, ist es der —&
Jächst dem Basalt bildet er eine zweite Steilstufe, die rings den
Neißner umzieht, vielfach verhũllt von den gleichjam auf den
flanken des Meißners hinabfließenden Basaltschuttströmen.
Von der Kalbe wandern wir über den Rücken des Meißners
ach der Braunkohlenzeche Bransrode. Der Rundblick von der
ahlen Höhe noördlich Sransrode gewährt uns einen selten schönen
kinblick in den wechselvollen geologischen Bau — die Tebtonik
es niederhejsischen Berglandes. Nach Westen fällt das Gelände
h ab zur machtigen Störungszone des Gelstertalgrabens, auf
eren Flanken die Tertiärmassen des Hohen Meißners und Hirsch-
erges sich auftürmen. Weiter westwärts breitet sich in ungestõörter
agerung der Suntjandstein aus, hinter dem das Tertiärgebirge
es Habichtswaldes auftaucht. Im Osten und Nordosten steigt das
Neißner⸗VOorland zur palãozoischen Aufwõlbung auf, deren Verlauf
urch Bilstein und Koßkuppe gebennzeichnet und durch die Nus-
baschungsrinnen der Berka-Höllentäl und des Riedebaches zer⸗
zliedert wird. An der Werra
agen die steilen Mujschelbalb-
pande des Eichsfeldes und Ring
Jaues auf, ehemals eine zu⸗
ammenhängende Hochflãche, die
Almãhlich durch den Fluß zersägt
purde. Die Ruine Hanstein
im Nordosten krönt einen Bunt
andsteinhorst an der Oereinigung
weier Grabeneinbrüche.
Auf der Kohlenstraße wan⸗
dern wir um die Nordjspitze
des Hohen Meißners bis zum
Fselsborn oberhalb Frankenhain.
Der Waldboden besteht aus
erwittertem Basalt, sogenann-
em Wackenton, in dem abge⸗
undete Basaltbrocken stecken.
Der Sosalt selbst steht hier nicht
nehr an; denn unter dem VDer⸗
pitierungsschutt liegt der mittlere
Suntsandstein Sm, der hier den
Zockel des tertiären Hohen Meiß
gers aufbaut. Ein mächtiger
Schuttstrom von Basaltgeröllen
eegießt sich vom Friedrichsstollen
uber den Franbershauser Huterain
»is Frankenhain. Wenn wir vom Eselsborn durch den Wald die
zichtung nach Frankenhain einschlagen, kommen wir bald in das
zebiet des Su“ Kote, dunnplaltige, sehr feinbörnige Sandsteine
astarken, konigen Swischenlagen bennzeichnen ihn. Kleine
Jusjschlüsse bei Frankenhain zeigen, daß der Ort noch in
inem Gebiet liegt. Am Oftrande des BVorfes ist ein Streifen
zr dctelschiefer ¶ Sui vom SGu entblößt. Er grenzt als schmales
zand, das als leichte Geländeschwelle benntlich ist, den Su? vom
twaärts beginnenden Sechstein ab und ist nach Norden bis nord⸗
ʒestlich Higershausen festgestellt. Vom Truberod bis zu den
Zirken gewinnt er merblich an Breite. Die grusig zerfallenden
raunroten Schiefertone des Su! liefern einen geringen Acker⸗
oden, sodaß der Su! Streifen auch äüußerlich durch jseinen
ãrlichen Pflanzenwuchs benntlich ist. Auf der Grenze zwischen
zu? und Su' quillt im Seeborn am Nordrand von Frankenhain
as auf den Meißnerhängen im blüftigen Sm, und Su⸗ versickerte
riederjchlagswasser hervor; denn der undurchlässige Su! läßt das
Vasser nicht tiefer sinken; er jammelt es vielmehr, und wo wie
jer der Sun zu Tage kritt, sprudelt auch das Wasser als Quelle
mpor. Mit dem Su' haben wir die östliche Grenze des Meißner-
els erreicht; nun beginnen die Schichten der paläozoischen Auf⸗
ͤlbung. Das wellige, fruchtbare Gelände bis zum langgestreckten
daseberg umfaßt den oberen Sechstein. Dessen oberste Stuse, die
beren Lelten — 3o finden wir in einem schmalen Feldstreifen
is fruchtbaren gelben Mergelboden. GEstlich von So“ zieht eine
hwache Gelandestufe mit ihm nordwärts; hier steht der obere
dolomit — Plattendolomit ⸗ So an; die plattigen, hellgrauen
desesteine zeigen ungefähr seine Verbreitung an. Von der So⸗⸗
hwelle bis zum Fuße des Käseberges reichen die unteren
Krippenlöcher bei Frankershausen am Meißner.
Phot. Prof. Schaefer, Cassel.