A lter Seit.
us alter Seit.
en seitlichen Schlüssellochjcharten den Swinger beherrschte.
Durch die Pforte gelangt man in den 8. Zwinger im Süüden des
ohen Pallas. An die hohe Schildmauer, welche den Hof nach
em Freudenstein abschließt, schließt sich ein Schalenturm an, an
ejjen Außenjseite sich ein Betzenloch mit gotischen Gewänden für
en Burghund befindet, der den Basaltfelsen des Freudensteines
u bewachen hatte und einen von dort aus auf die Schildmauer
ersuchten heimlichen Ürerfall rechtzeitig melden bonnte. Der
zugang vom 3. Swinger nach dem innersten Hofe zwischen den
daliasbauten liegt direkt an dem südlichen Pallas, noch erbennt-
ich an dem Riegelbalbenloch, sonst zerstört.
Diejser innerste Hof ist wohl auch der ãlteste. Sum Anter⸗
chied von den bisher beschriebenen Mauern weisen die Mauern
in diejem Hose ũberhaupt beine Schießscharten auf, waren demnach
vie auch die Schildniauer zur Verktibalborteidigung eingerichtet.
Von den Pallasbauten ist der nörd-
liche wohl der ältere, er ist von trapez-
õrmigem Grundriß und enthält über dem
Keller drei Stockwerke. Der ungewölbte
Keller hat nur eine Lichtöffnung in Gestalt
eines schmalen, in eine Stichbogenblende
gefaßten Rechteckfensters mit Fassung und
cheint nur einen Teil des Gebäudes im
Osten umfaßt zu haben, da auf der Süd⸗
und Westjeite natürlicher Basaltjselsen
ansteht.
Zu dem darüber gelegenen Erd—
geschoß gelangt man vom Hofe aus durch
zine breite Spitzbogentür mit einfach
gefaßtem Gewände. Sämtliche Fenster
ind klein, rechteckig, innen durch Bretter
und Riegelbalben verschließbar und mit
inem, jeßzt herausgebrochenem Gilter aus vierkbantigen Eisenstäben
ersehen gewesen, Spuren einer Verglasung sind nicht vorhanden.
Nur die beiden in bedeutender Höhe über dem zweiten Swinger
er Ostseite gelegenen Fenster sind von bedeutender Größe und sind
n der Fensternische mil bequemen Steinbänben zu beiden Seiten
ersehen. Die Decke des Erdgeschosses wie auch die der höheren
ßejchosse bestanden aus langen Baͤlben, die mit ihren Köpfen auf
»on Konsolen getragenen Wandbalken ruhten. In der Mitte lagen sie
uuf einem von Ost nach West perlaufenden Anterzug, dessen mächtige
Konjsolsteine noch zu sehen sind.
Su dem höheren Geschoß gelaͤngte man über eine Wendel⸗
reppe in einen, in der Rordwestecke befindlichen Kundturm, der,
iach angestellter Untersuchung, erst später eingebaut ist. Leider ijst
der Turm jtark zerstört und seiner Stusen beraubt. Nur ein Stück des
Türgewändes und die Schrauben-
linie der nach rechts oben ver—
laufenden Treppenstufen sind vor⸗
handen. Das J. Stockwerk scheint
einen großen Saal gebildet zu
haben, da es nach allen Seiten
gleichmäßig mit Fenstern versehen
ist. Die rechteckigen Fenster stecken
in tiefen, rundbogigen Mauer—
nischen mit seitlichen Steinsihen.
Fine dieser Rundbogenblenden
nthält einen Steintisch unter den
Fenstern, hat beine Steinsitze und
ijt durch eine Tür verschließbar
wesen. Man hat hier offenbar
Die Weidelburg⸗
VDon E. Wenzel, Oberingenieur, Magdeburg.
In dem ehemals kurhessischen Kreise Wolfhagen, südlich der
gleichnamigen Stadt, in unmittelbarer Nähe der Grenze des Fürsten-
sums Waldeck, ragen von einem 504 m hohen Basaltbegel die
stolzen Trümmer der Weidelburg auf. Am Fuße des Berges
ziehen sich terrassenartig die Ländereien des Ortes Ippinghausen
hinauf, der obere Teil des Berges ist, wie auch das ganze Burg⸗
gelände, mit Buchenhochwald bestanden.
Die Burg ist in ihrer Gesamtanlage noch wohlerhalten und
besteht aus einem nördlich gelegenen älteren Pallas von drei
Stockwerben, einem sũdlichen jüungeren Bau von unregelmäßiger
Grundform und vier Stockwerken, zwei hohen Mauern zwischen
diesjen Gebäuden, einem südlichen Swinger
mit einer Schildmauer gegen den Basalt-
felsen des sogenannten Freudensteins, einer
Kingmauer mit flankierenden Halbrund-⸗
lũrmen um die West-, Nord- und Osftseite
der Pallasbauten und einer der Ostjeite
borgelagerten Mauer, die gleichfalls durch
Kundtürme verstärbt ist.
Der Weg zur Burg führt in Windungen
an dem Berg hinauf und endet vor dem
Tor auf der Südseite der Burg.
Das breite Spitzbogentor liegt in
einem rechteckigen, oben runden Turm
am äãußeren Swinger. Links erhebt sich
ein Basaltfelsen mit der Schildmauer,
nach rechts fällt das Gelände steil ab.
Das Tor hatte doppelten Riegelbalken- J
berschluß und wurde durch Schlũssellochscharten seitlich und oben
im Turm verteidigt. Von diesem Torturm verläuft in nordöstlicher
Kichtung eine 1,838 m starbe Kingmauer in weitem Bogen um den
Außenzwinger. Aus der Mauer springen hinten offene Schalen-
türme mit je drei divergierenden Schlüssellochscharten in 3wei
Stockwerken vor. In der Kingmauer befinden sich in einer unteren
Keihe Schlüssellochscharten, in einer oberen einfache Schlitzscharten.
VODon dem Wehrgang, der hinter diesem verlief, haben sich nur die
steinernen Konjolen erhalten.
In dem am weitesten nach Osten vorspringenden Schalen
turm befindet sich eine Fußgängerpforte, aus der man mittels einer
Lurzen Leiter in den Graben hinabsteigen konnte. Der sich um
alle Schalentũeme herumziehende Sockel von Sandstein, aus Schräge
und Platte bestehend, bildet hier die Schwelle der Pforte. Bei
einem runden Eckturm am nörd-
lichen Ende wendet sich die Ring⸗
mauer nach Westen.
Westlich des Zwingers befindet
sich eine jetzt starb beschädigte
Mauer mit Schießscharften nach
dem Swinger zu und dem Stumpfe
eines fast vollstãändig vor die Mauer
lretenden runden Turmes. Ob
hierneben ein Tor durch die Mauer
ũhrte, ist nicht mehr zu erbennen,
permutlich lag es in der großen
Mauerbresche. Durch das Tor
gelangt man in den z3weiten
Hof unterhalb des Innenhofe
und des nörd⸗
lichen Pallas.
In der nörd⸗
lichen Umfas⸗
jungsmauer be⸗
findet sich ein
Halbrundturm
mit schmaler
Fußgänger⸗
oforte, die durch
Kiegelbalken
berschlossen werden konnte und auf dem Sturz ein Hohlgesims
trägt. Unter der hohen Mauer zwischen den beiden Pallasbauten
hinschreitend, rechts begleitet von einer über einem Graben stehen⸗
den Mauer mit vielen Schießlöchern und zwei Schalentürmen,
gelangt man vor eine Mauer, welche den Swinger quer überspannt
und mit ihrem, über der Durchgangspforte errichteten Turm und
Die Weidelburg.
Weidelburg: Schnitt durch Nord- und Suüdpallas.
einen Altarraum vor sich. Su dem nächsthöheren Geschoß führte
ie erwähnte Wendeltreppe nicht, sondern eine Holztreppe. Dies
heschoß diente lediglich VBerteidigungszwecken. Nach allen 4 Seiten
ãhren breite, auf doppelten Steinkonsolen ruhende Pechnasen von
hmalen Steinplatten nach außen. Die Mauern dieses Geschosses
ind bis auf halbe Höhe noch vorhanden. An der NAußenseite nach