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„Endlich,“ flüsterte sie Lurz und hastig Atem schöpfend,
endlich sind ich dich. Ja, ja, wer sich mit der Annemarthe
hrer Sippschaft!“) abgibt, mit der „Hex“, dem trägt's das,
dem geht's so.
Armer Helwig — schlaf nur. Stürbst du, wär's besser.
Dein Dater hat dich geschimpft, weil du mich frein willst,
rein mußt. Sei nur still, du mußt net, mein Kindchen
wird doch groß ...
Ich hab dich zu gern, als daß du meinethalben jolltest
die Hölle haben bei deinem Dater und bei den andern,
zdie meine Mutter mit ihrem Haß umgebracht haben und
meine Eller die Hex heißen.
17) Sippe, hier in wegwerfendem Sinne gebraucht.
Sei hübsch still. So — einen Munds.!9)
Und nun kbalt Wasser.“ Das spritzte sie ihm ins Gesicht.
„Siehst du, jetzt wirst du schon wieder hübsch munter.“
Husch war Ann verschwunden. Als der junge Schmitt-
»enner die Augen aufschlug, lag er mutterseelenallein im
veiten Walde. Verwundert trocknete er sich Stirn und
haare ab und ging dann steebenstraurig nach Hause.
Er war zu der Ueberzeugung gebommen, er bönne Ann
inmöglich heiraten. Ein solcher Auftritt mit ihrer Eller,
vie er ihn heute gesehen hatte, brächte ihn in Ketten und
Banden. Ja, ein AUnglück gäb's ..
Aber . .. Was nun? ... Fortjsetzung folgt.)
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Der Saͤmann.
Ich seh einen Sämann schreiten,
Als schritt er im Morgenrot,
Entlang den Ackherbreiten.
Er schafft dem Leben Brot.
Der reine Glanz der Frühe
Herklärt ihm das Gesicht.
Des Mannes heilige Mühe
Strahlt hell im Morgenlicht.
Die goldnen Körner regnen
Im Wurf auf braunes Land.
Es ist wie leises Segnen
In seiner starken Hand.
Die Wandereiche.
Es ist wie stummes Bitten,
Es ist wie tiefes Flehn
In seinen schweren Schritten:
.Laß mich die Ernte sehn!“
Heinrich Kuppel
Doer Quittenstrauch.
Kennst du die Höhe, waldverträumt,
So heimlich, so versonnen,
Dom dunblen Föhrenkranz umsäumt,
Don Heide übersponnen? —
Am Wege grüßt ein alter Baum
So traut wie baum ein and'rer.
Er flüstert durch den stillen Kaum:
„Gott grüß' dich, lieber Wand'rer!“
Und plötzlich stehst du wie gebannt
In andachtsvollem Schweigen,
Und leise fühlst du eine Hand ....;
Die Wälder stumm sich neigen — —
Da horch! Jetzt knackt es im Gezweig!
Ein Keh mit leichtem Sprunge
Eilt durch Tannkönigs mächtig Keich,
Sacht trottet nach das Junge.
Nun tiefe Stille weit und breit,
Ich trinke Kuh und Frieden
Ein Trankb aus dieser Einsamkeit
Stählt neu den Wandermüden! —
Dörr⸗Bromerhaven.
kaled I den Pgnmer dei MbwacheDie Eiche tragt aine
Was fällt dem Quittenstrauch nur ein!
Er denkt, es bönnte schon Frühling sein
Und treibt und entfaltet die Blättchen
lleis,
Als wär es vorbei mit Schnee und Eis.
Es schimmern die Knospen im roten Kleid,
Als wär's schon so weit,
Als bäme nun gleich in all seiner Pracht
Der Lenz über Nacht
Und schmeichelte mit dem mildesten Hauch
Die Blütenwunder aus Baum und Strauch.
Ihr zarten Blättchen, wie wird's euch gehn!
Ihr werdet nimmer den Frühling sehn,
Vie manches junge Menschenkind!
Das trug viel Hoffnungsseligkeit
Und fand nur frühes Herzeleid.
über Nacht bommt erstarrend der eisige
Wind.
Macht rauh zu nichte,
Mas früh sich drängte zum Lichte.
Hon all den frühlingsfrohen Teieben
Ist oft nicht einer geblieben. H. 9
—
Zeichnung von H. Breul
März.
Du liebe Erde . . .
Kätzchen am Kain,
Letzter Schnee in den Gräben
Und eines Lerchenlieds Jubeln und Schweben
Jauchzend zum blauen Himmel hinein,
Sonnig das Land und sonnig das Herz:
So bist du, März! Adolf Häger.
Du liebe Erde, trage
Heduldig meine Last;
Nur eine burze Weile
Du mich zu tragen hast.
Vie bald wird meine Stunde schlagen!
Dann helf ich dir die andern tragen.
Olga StũckrathStawitz.
Aus alter Seit.
Surg und Stadt Kotenburg.
Beitrãge zur älteren Sae von Wilhelm Lange.
ortsetzung.)
Mun darf man natürli d i
sahre 1248 nicht der eeeee eau nn
jegründet ist, sie Lann im Gegenteil schon geraume Seit bestanden
aben, ohne urkundlich erwähnt zu werden. In der Tat setzt denn
uch Frhr. G. Schenb v. Schweinsberg die Gründung der Stadt
och viel weiter zurück, in das 12. Jahrhundert, indem er folgendes
usführt: War das an der Fulda liegende Breitingen im Hers-
eldischen alter Markt und Münzort — schon 1105 saß hier ein