„Jaja, schon zwei Jahr' zu lang. In der Sibel heißt's doch:
Unser Leben währet siebzig Jahre, und wenn's hoch bommt, so
ind's achtzig Jahre. Da besinnt Euch erst noch mal, eh' ihr Euern
Jungen verklägt., Eigentlich ist doch nur der Herrgott schuld.“
Faja, kannst recht haben,“ meinte der Alte. „Oa will ich
wieder heimgehn. Ich weiß, ich weiß, es ist an der Seit, daß ich
mich fortmach' unter die Erd'.“
HSer Schloßbuer wandte seinen Weg, verbklagte seinen hart-
herzigen Sohn nicht vor dem irdischen Richter und wurde von dem
zimmlischen bald vor sein Angesicht berufen. 8
Schimpfreim.
hãnnesche Bobãnnesche, , Johanneschen Bobanneschen
30 best de da?“ — Wo bist du denn?“ —
Em Dannewald.“ — Im Tannenwald.“ —
Bos machst de da?“ Was machst du denn?“ —
Oeelche fange.“ — Vogelchen fangen.“ —
Sie machts da?“ — Wie machts (singts) denn?“ —
Swick, zwack, Zwick, zwack,
Ddu best in bleener Dicksack.“) Du bist ein bleiner Dicksack.“
Schw.
Auf der Heimatwarte.
Der Hessijche Gebirgsverein wird seine diesjährige Mit-
gliederversammlung am 8. Juni in Melsungen stattfinden lassen.
Dogleich die Verhältnisse, besonders die hohen Keisekosten, gegen⸗
vpärtig das Keisen erschweren, hofft er doch auf zahlreichen Besuch
einer auf 28 Sweigvbereine verteilten Mitglieder, deren Sahl 4000
rheblich ũbersteigt. Am Vormittag sollen die VOerhandlungen
faltsinden, auf deren Tagesordnung u. a. die Erstattung des Jahres·
herichts, das Weiterbestehen der Studenten- und Schülerherbergen,
die Aufnahme des neuen Sweigvereins Guxhagen⸗ Guntershausen
ind die Errichtung eines Ehrenmals für die im Kriege gefallenen
dereinsmitglieder stehen. Nachmittags soll eine kleine Festlichbeit
nit Kurzweil verschiedener Art solgen.
Am 1. Juli wird der Hessische Gebirgsberein durch eine Fest-
ichbeit im großen Saal der Stadthalle in Cassel sein 0jähriges
Sestehen jeiern. Am 8. Juli soll ein Sommerfest auf dem Hohen
Sras im Habichtswald die Fortsetzung bilden. Der Zwoeigverein
Faßffel wird sich bemühen, diese Veranstaltungen den Teilnehmern
⸗ↄ angenehm wie möglich und dem Wesen des Vereins entsprechend
ruszugestalten.
Am 1.-3. September findet in Hersfeld die Tagung des
derbandes deutscher Gebirgs- und Wandervereine statt, dem
on den heimischen Vereinen u. a. der Hessische Gebirgsverein,
er Werratalverein, der Knüllgebirgsverein, der Oberhejsische Ge⸗
irgsberein, der Vogelsberger Höhenklub, der Hersfelder Wander⸗
erein und der Rhönklub angehören. Die Verhandlungen finden
imn Nachmittag des 1. und am Vormittag des 2. September statt.
für den Abend des 1. ist ein Begrüßungsabend, für den Nach—
ttag des 2. ein Waldfest und für den 3. September ein Ausflug
iach Schloß Herzberg vorgesehen. Der Sweigpberein Casjel wird
ur seine Mitglieder den Besuch dieser Tagung in der Weise vor—
ereiten, daß sie am 1. September von Rotenburg nach Hersfeld
handern und dann an den vorbezeichneten Veranstaltungen teil-
ehmen. Er hofft auf Beteiligung aus den anderen Zweigvereinen.
don den Mitgliedern der hessischen Gebirgs- und Wandervereine
bird ebenfalls erwartet, daß sie auf der Tagung starl vertreten
ind, zumal den entfernter wohnenden Vereinen wegen der hohen
fahrpreije wohl Laum eine groößere Beteiligung mõglich sein wird.
In Homberg brachte in der 8. Aprilwoche ein Kreis bunst-
eflisener junger Menschen das Schauspiel „Lenore“ zum Bosten
er Kuhrhilfe mehrmals unter großen Beifall zur Aufführung.
das Stück, dem Bürgers bebannte Ballade zugrunde liegt, ist von
hilippi bearbeitet. Die Aufführung fand im Stadtparbsaale statt.
die Kollen, durchweg gut bejeßt, wurden vorzüglich durchgeführt.
die beiden Hauptdarsteller, Fei. J. Alrich Homberg und Herr Krug⸗
rielendorf, zeigten sich auj anerkennenswerter Höhe der Kunst.
die Kritiß rühmt ihnen schönes Maßhalten auch bei stärkbsten
Affelten und gutes Zusammenspiel nach. Auch die übrigen Mit-
ieler fügten sich nach besten Kräften ein. Die NAufführungen
agten „uͤhlbar über den Rahmen des sonst Ablichen hinaus“ und
mbehrten erfreulicherweise auch des klingenden Ersolges nicht.
kin Keinertrag von 319836 s bonnte den Aufrechten an der Ruhr
ils Unterstützung überwiesen werden.
Der Sweigoerein Spangenberg wird am 11. Juli auf sein
25jãhriges BSestehen zurũckblicken. Er beabsichtigt, an einem
Sonntag um diese Seit eine Festlichkeit auf dem Spangenberger
Schloß zu begehen. Wie verlautet, bereitet er zu diesem Sweck
chon jeht die Dufführung eines neuen Festspiels vor. Die von
Feklor K. Weißer in Bad Wildungen verfaßte dramatische
Dichtung Junker Otto“ erscheint demnächst auch im ODruck. Der
Stoff ist der Geschichte der Stadt Spangenberg entnommen und
war, wie schon der Titel andeutet, dem Leben Otto des Schützen.
da man bei festlichen Aufführungen immer nur das Beste von
den Spangenbergern zu erwarten gewohnt ist, so werden gewiß
iele Hessen in Stadt und Land dem Ereianis mit hohen Erwartungen
ntgegensehen.
Jeder einzelnen, an die Schriftleitung gerichteten
Anfrange ist doppeltes Briefporto beizufügen.
Für Bexzieher bleiben jährlich 20 Druckzeilen frei.
Familiengeschichtliche
Ecke
Jede weitere Zeile kostet 50. ¶ Mark. Für die Ant-
vporten, deren Abdruck bostenlos erfolgt, wird die
Mitarbeit aller Familiengeschichtsfreunde erbeten.
Nr. 3. Ludolph.
Meine bisherigen direkten Mitteilungen ergänze ich noch durch
olgende:
Wilhelm Ludolf, nach Justi (Denkwürdigbeiten, Sand IVa,
5. 200) 10. Sechant des Kollegiatstiftes Schmalkalden, mit dem
Domkapitel in Aneinigbeit und 1481 zur Flucht gezwungen,
482 Pfarrer zu Exdors. (Ortsansässiger Forscher: Herr Pfarrer
F. Oberländer, Exdorf (S. Mein.).
Als 3. reformierten Prediger in Möllenbeck erwähnt Paulus
Geschichte des Möllenbecker Klosters, S. 242) Joh. Laurentius
Tudoij, jeit 25. 8. 1084 Nachfolger Schönfelds. Er war geb.
Reichenjachsen 2. 11. 16053 als Sohn des Laurentius Ludolf,
ormaligen Inspebtors im Nassau - Siegenschen, nachherigen
Metropolitans in Allendorf und zuletzt in Homberg. (Er selbst
gibt Allendorf als seinen Geburfsort an.) VDermählt war er
nit Hedwig Elisabeth Heiße, des Schultheißen ʒzu Homberg
Laspar Heijen Tochter, und stand zuvor als Prediger ein Jahr
zu Kotenburg. Von Möllenbeck aus ging er bereits 1085 nach
Daildkappel. 1607 nach Sontea, wurde 1111 Metropolitan in
ẽschwege und 1728 Guperintendent in Allendorf, woselbst er
319 1730 starb
Antworten:
Nr. 4. Glebe.
Johannes Glebe, Gutsbesitzer. Jabob Glebe (ein Bruder)
urgermeister und Gutsbesitzer. Beide Kohlhausen (Kreis
dersfeld).
Nolte, 1665 in Altendorf (Kr. Wolfhagen), gehören in meine
Ahnenliste; mir fehlt der (sicherlich vorhandene) Anschluß an
zie Familie in Wolfhagen-Stadt, über die ich eine bis 1567
urũckgehende Stammitajel (40 Einzelperjonen) aufstellen Lonnte.
Um 1600 sihen die Nolte auch in Ober- und Niederelsungen.
Suhlen, Brũndersen und Immenhaujsen.
VDollenhaupt, eine alte Wolfhagener Familie, ũber die ich
peʒielle Aufzeichnungen nicht habe (nur Einzeldaten); ev. aus
em uralten Geschlecht der Haupt hervorgegangen.
Gõbel, 1722 in Cassel auftauchend, mit einer Popp aus Ober-
eljungen verheiratet, in meiner Ahnentafel. Stammtafel liegt
—
388 Ausbłũnste sind mangels Datenangabe zunächst noch nicht
nõglich.
Sassel ⸗MNiederzwehren.
ere Konrad Bernecker-Melsungen, unter besonderer Mitarbeit von: —— Schwalm-Siegenhain und Taubstummen-Lehrer H. Ruppel-Homberg.
sie Heimatfreunde sind als Mitarbeiter willlommen. — Verantwortlicher Schriftleiter: Paul Woicke-Melsungen. — Alle Zuschriften an die ree sind an
ie Schriftleitung in Melhsungen zu richten, Sahlungen auf Postscheckkonto. A. Boernecher, Frankfurt a. M. Joss. Anverwertete Manuskeipte werden nur auf Verlangen zurück-
Jejandt. Der Nachdruck aller Arbeiten nit Ramenezeichnug ist nur nach Übereinkunft mit dem Herausgeber gestattet. — Druck und Verlag: A. Berneckee in Melsungen.