Full text: 50 Jahre Max Schwarzlose Berlin

ZUSBLIC 
Der Krieg mit seinen Entbehrungen und seiner Rationierung der Rohstoffe 
hat die Parfümerie-Fabrikation vornehmlich getroffen. Es hat Zeiten gegeben, 
da sie ins Stocken geriet. Aufträge, sonst prompt erledigt, mußten vertagt, andere 
annulliert werden. Der Alkoholmangel machte sich besonders bemerklich, und 
wenn auch die Herstellung von Trockenparfüms in großen Mengen manchen 
Ersatz gab, die Lücke blieb fühlbar. 
Nun ist Frieden geschlossen. 
Nicht wie wir wünschten und erhofften. Das wissen wir alle. Aber er 
bringt uns doch Aussichten auf allmähliches Fallen der Schranken, welche die 
Fabrikation beengten. Er zeigt nicht nur die Möglichkeit, quantitativ mehr zu 
leisten, er bringt uns auch die Gewißheit, die Friedensware an Qualität wieder 
zu erreichen. Bei den Fabrikaten an sich ebenso wie an Material für Packungen. 
Die deutsche Parfümeriefabrikation wird sich des Weltrufes, den sie genießt 
und mit Recht genießt, wieder würdig zeigen können und dem Auslande wiederum 
wie vor dem Kriege eine wesentliche Konkurrenz sein. 
Da diese Zeilen geschrieben werden, sind der Erleichterungen nicht allzuviele. 
Indessen ist die Hoffnung auf ein baldiges Ende der Rationierung nicht unbe- 
rechtigt und damit auf eine Zeit, in der wie früher alle Aufträge schnell ausge- 
führt werden können, zum Wohle des Fabrikanten, der Wiederverkäufer und 
jener vielen, denen diese entbehrungsreiche Zeit nicht immer gestattete, lieh ge- 
wordene, gewohnte Bedürfnisse zu befriedigen. 
Wir treten in diese neue Epoche mit einer Neueinrichtung. In unserem 
Salon für Kosmetik in der Tauentzienstraße 13 wollen wir denen ein Ratgeber 
sein, die sich erst jetzt zur Schönheitspflege bekennen. Aber er soll auch jenen 
dienen, welche durch ihre Eigenart einer ganz individuellen Kosmetik bedürfen, 
oder durch eine Pflege, die der Persönlichkeit bis ins kleinste angepaßt ist, erst 
in ihrer Eigenart voll zur Geltung kommen. Erfahrene Kräfte haben sich in den 
Dienst unserer Sache gestellt. Wir dürfen hoffen, dadurch einem langgefühlten 
Bedürfnisse Rechnung zu tragen.
	        
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