lichen Tiefenschoß der Helwelt, wo zur Urzeit das ewige Welt-
licht den göttlich Vollendeten der dritten Reifestufe erstrahlte. Sie
gaben ihrem ganzen Stamm den Namen der „Verborgenen‘“ und.
„Erleuchteten‘“ zugleich. Verkelt, verkellert war das Lichträtsel
der Kelten, dem sie zugleich auch die Kehle und Kelle waren zur
Ausschöpfung und Kündung in Wort und Tat. Heute wird uns
das Geheimnis des „verborgenen Gottes‘ aus Gleichnis wieder
zum Ereignis.
VI.
Unsere bisherige Kulturforschung mußte sich vielfach mit der
Kenntnis von Wirkungen begnügen, deren Ursachen ihr verbor-
gen blieben. So gewannen wir aus geschichtlichen und mythischen
Tatsachen und Wortbildern oft nur unzutreffende Weltvorstel-
lungen, weil die Verhältnisse und Lebensbedingungen unbekannt
waren, aus denen sie ursprünglich hervorgegangen. Nament-
lich aber fehlte den religionsgeschichtlichen Traditionen der
Tatsachenkern des urpriesterlichen Geheimwissens, zu dessen
Enthüllung wir erst heute wieder fähig werden auf Grund der
neusten Forschungsresultate unserer Lichtwissenschaft. Seit Jahr-
tausenden war die Menschheit durch eine Epoche ihres Erlöschens
geschritten, die nur tastende Hypothesen zeitigen konnte. Die Ge-
fahr eines unheilvollen Mißbrauches der kosmischen Hochkräfte
in den unreinen Händen verräterischen Halbwissens hatte die
Zertrümmerung ihrer geheimen Kultkreise notwendig gemacht.
In der Simsonsage ist uns diese Tatsache andeutungsweise, wie
alles, was die Dinge jener Hermwelt betraf, übermittelt.
Von der Höhe und dem Umfang der urzeitlichen europ-
asischen Einheitskultur konnte uns auch dann erst ein annähern-
der Begriff werden, wenn wir alle Dinge wieder in Betracht zie-
hen lernten, die der Macht und Hochartung ihrer Priesterregent-
schaft — noch fern den spätern Entartungen des Priestertums —
zu Grunde gelegen hatten. Aus der Übereinstimmung zwischen
dem damaligen hermanischen Lichtwissen und dem unserer
neusten Forschungen ergibt sich weitere vorbildliche Bedeutung
jener einstigen für künftige Formen der Völkerordnungen. Die
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