licher Weltidee und Menschenliebe. Aus politischem Völkerbund
und seiner Bindung an einseitige, materielle Interessen könnte
niemals anderes als sein Zerrbild hervorgehen. Sein Urbild war
aus dem umfassenden Allwesen der urmütterlichen Liebesnatur
erblüht, ohne deren geistig-sittliche Ergänzungstiefe das Welt-
vatertum der Zwischenphase unfähig geworden zum Areopag
unparteiischen Weltrichtertums. Aus diesem Ergänzungsgrund
und seiner hohen Bildnerkraft waren ureinst die gotthaften Ideal-
geschlechter am Menschenstamm hervorgegangen, die wir Götter
nennen.
So,lange die feenidischen Weltmütter die Bildnerin des Man-
nes waren und das Vorsehungsamt über die Völker verwalteten
im Geiste ihres großen Verlangens, blühten deren paradiesische
Kindheitstage unter heldischen Hütern. Seit das physische Über-
gewicht äußerer Machtgewalten den Mann zum geistigen Herrn
der Welt und zum bestimmenden Bildner der Frau erhob, ver-
sanken die Paradiese der Liebe und es erblühte aus dem Geiste
seines kleinen Begehrens — die Mondaine. Fassen wir diesen
Fixierpunkt zum Durchdringen des Wesens der Weltnöte, wie
der Weltherrlichkeit von nun an unverschleiert ins Auge, so wird
er uns die sichere Richtung weisen zur Weltgenesung. Aus dem
lebenformenden und staatsbildenden Hochgenie der Hermnoachi-
den war zu Urzeit der unerschütterliche Grundbau unserer Welt-
kultur hervorgegangen. Die späteren Staatenbildungen und Um-
wälzungen, die wir bisher als bewundernswertes Werk der Mann-
kultur zu betrachten pflegten, waren nur die Weiterführungen
vorhandener, mustergültiger Grundorganisationen gewesen. So
war äuch Roms Größe und Stärke aus einer vorangegangenen
altlateinischen Hochkultur erblüht, deren feenidisches Menschen-
tum im Begriff der sabinischen Tugend noch lange nachhallte,
ehe in der brutalen Gewaltmacht der späteren römischen Welt-
politik das einst so hohe Staatsgebilde sich zerlöste, gleich unserer
Zeitkultur.
Aus ältesten Urkunden des Menschengeschlechtes (den Bücher
Sanchuniathons, eines Zeitgenossen des Propheten Ezechiel)
wissen wir, daß schon zur Zeit von Tyrus und Sidon die Phöni-
kier auch zur Küste von Ligurien am Fuße der Alpen gekommen.
Fa
1 ba