magischen Gewittergewalten. Ihr Donner umtost uns im keltischen
Sagengrund, begleitet von der „Windsbraut‘“ und den rauchlosen
Feuerbrünsten, deren verborgener Ursprung dem Uneingeweihten
erschütterndes Rätsel blieb. Das Betreten urzeitlicher Kultorte ließ
ihre Wächter derartige Zeichen radiomagnetischer Hochkraft-
künste auslösen, zur Erweckung der „heiligen Scheu“ vor den
hohen Dingen der hermetischen Weltzone. Auch Bonifazius wäre
in Ausübung seiner Vernichtungstat den Banngefahren des Ortes
verfallen, hätte er sie nicht als ein Geweihter der Geheimkreise,
in Übereinstimmung mit ihnen, zu meistern verstanden. Sein
Name bezeugt den Hochgeweihten der Neunerstufe.
So betrachtet, gewinnt auch erst der Aufgang unserer christ-
lichen Weltzeit sein Wahrheitsgesicht. Es war uns bisher unter
den Zerrbildern unwissender Glaubenseiferer entstellt und ver-
dunkelt geblieben. Liebeloses, dem Christennamen hohnsprechen-
des Zelotentum, mit der primitiven Bekehrungswut niederer Na-
turen, oder von weltlichen Machtinteressen aufgestachelt, trug
erst Kampf und Widerstreit in den großen Zeitwandel, der sich
damals vollzog. Es galt der wissenden Selbstbestimmung der
Neunerwelt, das Wesen des Urchrist aus seiner hermanischen
Verborgenheit in den offenen Volkschoß zu führen, seine göttliche
Vollendungsnatur zu „offenbaren“, in Fortführung der mit Jesu
Sendungsweg begonnenen Weltaktion. Die zunehmende Macht der
Siebenerwelt hatte auf dem Kulturweg des Südens das regenera-
torische Königspriestertum der Noachiden in jene heidnische. Hie-
rarchien verwandelt, die zugleich mit dem weltlichen Despoten-
tum vom asiatischen Osten her die feenidische Heilswelt unter-
gruben. Die Muttergottheit wich dem Begriff des Vatergottes und
das hohe Liebeserbe ihrer Welt barg sich zuletzt im christlichen
Ideenkreise, darin bis heute bewahrt durch die Zeiten der immer
tieferen Erlöschung hermanischer Urgröße, Vergebens rang unter
patriarchalischer Hut der ewige Liebesgedanke um seine Entfal-
tung zu neuer Weltentat. Verhüllt von den Schleiern einer dem
Verstand undurchdringlichen Transzendenz, ward er zur Mit-
leidsliebe und ihren Aktionen, die gleichsam neben dem Leben
Rettungswinkel boten, ohne dem Leben selbst Wesen und Gestalt
höherer Liebesordnungen geben zu können.