wölfischer Mutter aus Isegrimms Feuerstamm großgesäugt, so trat
er in die Hallen der Völkergeschichte des Südens ein, nicht weit
von den Lichträumen, wo sein Stamm zuvor geborgen war und
die Stärke seiner Befähigungen empfing.
Sein Botenamt hatte ihn auch dem Volksgrund der Pusta
frühzeitig vermischt zum heutigen Magyarenstamm, dem der
flüchtige Renner der südlichen Altarboten auch heute noch auf
der Pusta grast. Der ungarische Zigeuner mit seiner Geige, der
treuen Fidel, aus der noch heute die klagende oder jauchzende
Sehnsucht des Heimatfernen spricht, war allzeit der reinste Typ
des alten Wandersohnes von Gibraltar geblieben, voll von den
Triks der Dreiwelt. Sie dienten später in den Notzeiten des alten
Weltzerfalls ihm, wie manchen Resten: unterpriesterlicher Kult-
diener zum Mittel der Lebensfristung. So wurden sie, zu unreinen
Zwecken oft verwandt, auch zur Ursache des Verrufes, der sich
an den Zigeuner knüpft. Doch der Ungar jubelt heute noch den
alten Lichtruf: „Eljen‘“, und im Namen „Mag-yar“‘ klingt noch die
Magie der alten Ziusboten an, wie auch in „Zisko‘, dem Pferde-
knecht der Pusta.
Musik und Tanz weisen (neben Prophetie) als besondere Volks-
befähigung alter Stämme immer auf Herkommen und Zusam-
menhänge hermanischer Art hin. Des kleinen, biblischen Davids
Harfenkunst zeigt ihn nicht weniger als Abkömmling feenidischer
Wanderzwerge, wie sein Triumph (gleich Dreikraftsieg) über den
Riesen Goliath. Es verrät sich darin, daß er des schleudernden
Bannwurfes mächtig. war. Die Davidsharfe und die Zigeunerfidel
sind beides Feengeschenke aus dem Urmüttergrund. Beides be-
gleitete den gemeinsamen Helotenweg über Egypten. Das Urzeit-
alter des Zigeunerstammes wird auch noch durch altsamskri-
tische Reste seiner Sprache bezeugt, ähnlich indischen Idiomen
aus der Gegend des Hindukusch und aus jenen Tagen her, da
Belos-Bal noch seinen Tempel in Balk, der alten iranischen Prie-
sterresidenz hatte. Hier war ein Urzentrum ältester Völkerord-
nungen seit Ramas Wanderzügen her. Ihm entstammte, unter sel-
nen Söhnen vollzogen, ihre Einteilung der Länderstrecken in zahl-
reiche „Segensregionen‘“, die lange diesem Namen entsprachen.
Im Anschluß daran sind schon damals die meisten unserer ge
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