Full text: Das enträtselte Weltgeheimnis und Feenlichtwunder der Tage Noahs

Die lange bewahrte, höhere Liebesnatur der Nordstämme und 
ihre sprichwörtliche, von Tacitus bezeugte germanische Sitten- 
reinheit, war keineswegs nur Klimaprodukt, sondern vor allem 
Erbschaft der androgynen, hochpriesterlichen Gemeinschafts- 
kultur aus den Urmütterwelten im Helgrund gewesen. Zu 
dieser Gemeinschaftskultur müssen vor allem die Führerkreise 
der Völker wieder den Weg finden. Sie war erfüllt vom Ge- 
heimnis übersexueller, geistiger Polarität, voll weltbauender, 
über-zeugender Schöpfernatur. Die seelische Zwillingsart innerer 
Wahlverwandtschaft lag dem zartsinnig edlen Minnedienst zu 
Grunde, den alle Ursagen spiegeln. Die Fee Morgane ließ Arthur 
durch ihre ärztlichen Heilkünste allzeit genesen auf der Kristall- 
insel Avallun, wo sie zwiegewaltig wohnten. Merlin zeigt seinen 
prophetischen Geist in den Zwiegesprächen mit seiner Zwillings- 
schwester. Tristan und Isolde erliegen dem Liebestod, weil sie zu 
spät ihre Erwähltheit für einander erkannten als ebenbürtig Ge- 
weihte der Dreiwelt. Denn nur Diesen wandelte sich der starke 
Trank, der dem Ungeweihten todbringend sein sollte, in den 
Minnetrank ewiger Liebeseinung, daran sie sich als beidseitig 
Auserwählte erkennen mußten. 
Den gleich tiefen wie zarten Neigungsgewalten der Ewigkeits- 
liebe entkeimen die höchsten Spannkräfte des Menschengemüts, 
unvergänglich wie die göttliche Schöpferliebe selbst, deren Anteil 
sie sind. Sie erfüllten die himmlische Brautschaft der Nonenwelt 
mit jenen Seligkeiten, darin sich des reinen Menschen edelste 
Liebeskräfte zusammenbrauen zum stärksten Lebensvermögen. 
Sie war der polare Geistschöpfergrund jener echten Urzeit-Monar- 
chie, die nur dem geweihten Helden der Noarchidenwelt Regent- 
schaftsrechte gab. Die Taten seines Einweihungsweges bestanden 
nicht nur in den Prüfungen an der Geheimschwelle, sondern auch 
in der Lösung hoher Aufgaben zum Weltheil, wie sie die Her- 
kulessage noch kündet. Auf die Prüfungslasten des Frauenweges 
weisen die sieben Schwerter im Herzen der Gottesmutter hin, wie 
auch der Istarmythus. Er zeigt die Göttin auf dem Weg zur 
Unterwelt von Stufe zu Stufe immer weiterer Hoheitszeichen be- 
raubt, die ihr beim Aufstieg aus dem dunkelsten Todesgrund wie- 
der zuerteilt werden in gleicher Stufenfolge. 
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