waren. Chino heißt noch heute in Amerika ein Kreuzungsprodukt
zwischen Indianer und Neger, das als Stammvater der gelben
Rasse, unter den Einwirkungen urzeitlicher Zuchtmethoden gelten
kann. Die spätere, strenge Grenzabschließung Chinas war die
Folge der zunehmenden Einfälle verwilderter Tartarenhorden,
mit dem Erbe ungezügelter Leidenschaften im Blute, das einst
den Vätern das harte Los der Verbannung bereitet hatte.
Zum Urbegriff der Hölle als Strafort der Absonderung (Tarta:
ros) und Gegensatz des lichtvollen Himmels reich geordneter Men-
schengemeinschaft, gehören die Rachefurien der Erinnyen. Sie
verkörpern das quälende Erinnern des Vereinsamten, das seinen
dunklen Rachen brennender Pein ihm überall entgegen sperrte.
Das Grauen der Entwurzelung und der Zwang des läuternden
Selbstbesinnens peitschte ihn durch die Not seiner Tage, im rast-
losen Kampf mit den Schrecken der Kälte und Oede. So betreten
wir in allen Worten und Begriffen voll Ursinn den lebendigen
Sprachgrund vorzeitlicher Realtatsachen. Eine Sprachlehre, me-
thodisch auf diesem Wortgrund erbaut und durchdrungen vom
Geiste seiner Urwirklichkeiten, würde allem künftigen Sprach-
unterricht umfassende Leichtigkeit geben in organisch geordneter
Einfachheit. Zugleich wäre jeder, dem Kindgeist widerstrebenden
Trockenheit des Lehrstoffes vorgebeugt durch den natürlichen
Gehalt reicher Kultur- und Völkerkunde. Zur großen innern
Fruchtbarkeit in Schule und Leben fehlt uns heute überall der
gotthafte Ewigkeitsgehalt, an den erst angegliedert, die ständig
wechselnden Massenteile des Endlichen ihren Sinn und volle Ver-
ständlichkeit gewinnen. Die Zeitentwicklung braucht neuen Gott-
grund als Fixierpunkt, um den sich Menschen und Völker wieder
kristallisieren können mit Gedanke und Gefühl in steter Selbst-
erweiterung bis zur allumfassenden Einheit.
Der tötliche Niedergang unserer Tage ist ein Vorgang der Ent-
wurzelung. Gott ist tot für das Leben in solchen Zeitphasen der
innern Loslösung des Menschen vom Urstrom der schöpferischen
Liebe und Idee aus seinen Allquellen. Aber Gott wird auch immer
neu der Menschheit geboren mit jedem Menschen, der ihn neu
und tiefer erkennt als Wesen und Wirklichkeit. Die lebendigste
Verkörperung der Gottheit lebte einst in jenem feenidischen Her-
x