Full text: Das enträtselte Weltgeheimnis und Feenlichtwunder der Tage Noahs

tischen Thot als Richter der Unterwelt amtsverwandt. In ihm birgt 
sich der nördliche Thor, der in diesem Gleichsinn die männliche 
Verkörperung des Richtergeistes und damit der göttliche Gatte 
der Sibia-Sif gewesen war. So wachten sie über das Gedeihen aller 
Lebensfrüchte in Natur und Seelenwelt, über Leben und Tod. Die 
Wahrzeichen der richtergewaltigen Schicksalsgöttin waren Sieb 
und Ährengarbe, wie letztere noch zum Jungfrauenbild des Zo- 
diakus gehört. Von Sif, der Wächterin über den gesunden Lebens- 
grund zum noachidischen Weltgedeihen, rühren noch Ortsbenen- 
nungen wie „heilige ’Seif‘“ (Oberhessen) her. Sie lassen. meist 
sumpfig gewordene Erdsenkungen erkennen, wo das Volksge- 
dächtnis sagenhafte Schätze und zertrümmerte Burghallen be- 
graben weiß. Der Walfahrtsort „Drei Ähren‘‘ im Elsaß, berühmt 
durch ein Marienbild, das in einer Hand die Ähren, in der andern 
einen Eiszapfen hält, zeigt sich damit als einst hoher Urkultort 
4er Sibia. So redet uns endlich wieder der lang verstummte Zei- 
tenmund. 
Er sagt uns weiter von der „kalten Eishölle‘‘ Sibiriens, das bis 
heute von der Richtergöttin Sibia den Namen trägt als Schreckens- 
land schwerster verbannender Absonderung aus der Gemeinschaft 
ihrer Immerlicht(Himmels-)welten. Auch in Spanien begegnen wir 
noch dem Sbirren (Häscher) als Zeugen ihres weltumfassenden 
Ordnungsgrundes. Der Sagenbegriff der Hölle knüpft an diese 
vollen Wirklichkeiten der Urzeit an: die „kalte‘‘ Hölle des „Tar- 
taros“ und die „heiße“ der innerirdischen‘ „Hochkraftgefahren“. 
Der zur „Absonderung“ (Tartaros) Sibiriens Verbannte, der Tar- 
tar, dem keine Heimkehr blühte, wenn er sich dem beauftragten 
Sühnewerk nicht gewachsen zeigen konnte, wurde im Osten zum 
Stammvater der späteren Tartaren. Mit dem Sprachschlüssel der 
urkultischen Tatsachen und Weltwirklichkeiten erschließen sich 
die Rätsel dunkler Völker- und Wortursprünge in ihrer ganzen 
Tiefe und Einfachheit. Wir kennen den Tartaren nur in seiner 
jüngeren Gestalt als Mischprodukt mit nomadischen Zwergvölkern 
und Siedlern mongolischer Rasse. Diese entstammten seit Urzeit 
den altperuanischen Kulturkreisen Amerikas, von wo aus sie der 
Ostküste Asiens und dem heutigen China, schon im Lebensaus- 
tausch mit den Wanderzügen Ramas, Koloniesatoren geworden 
nn”
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.