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Vor meinem Blick! Auf deinem Sternen Throne
Seh ich das hohe Glück, das für den Dulder blüht.
Dein Glanz soll mir in Leidens Mitternächten,
Gleich MondesSilberschein zur Leuchte seyn/
Im Unglück zeige mir die Palme deiner Rechten/
Und wiege du mich selbst zum kurzen Schlummer ein—
Der Glaub' an dich, stärkt mich im Kampf der Tagend⸗
Er tröstet mich mit Aussicht übers Grab,
Das Alter seldst macht er zur frohen Jugend,
Und ist auf unsrer Wand'rung unser Staab!
Beruhigt wandl' ich nun zum sieilen Hügel,
Denn dein VergeltungsKranz sieht mir bevor,
Und schwinge mich mit Gold umstraltem Flügeh,
Den du mir liehst, aus meinem dunflen Hügel
Zum Urquell meines Seyns empor. —
Karl Maisch.