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DHer fruüh verlaßnen Liebe stille Thränen /
Der Tugend immer reges stilles Sehnen
Nach bessern Wohnungen, als hier!
Dieß zeigt mir jenes Licht / das noch im Blicke
Des halber siorbnen Edlen blinkt/
Der fanfter dann entgegen seinem Glücke,
Entgegen seinem Urquell sinkt!
Selbst du Natur! — lüpfst mir den dunkeln Schleyer⸗
Der mir mein wahred fernes Ziel enthüllt,
Und meine Ahndung wird Gewißheitsfeyer /
Ja selbst der Schmerz des Zweifels wird gestillt. —
Kehrt nicht die Sonne durch das Abendroth /⸗
Durch dunkle Nacht, mit sanfter Abschieds Milde
Zu mir zurük — dem sie den Rücken both,
Und überstreut mit Perlen die Gefilde;
Blizt sie nicht schöner dann noch in dem Staub
Des Waldstrohms, der vom Felsenhang sich stürzet
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