Stuͤck z
Vorladungen der Glaubiger.
1) Demnach das von der Anna Magdalena Muͤller, verehligt gewesenen Brethauer nachgelassen
Wohnhaus in Uengsterode, dem Johann George Schoͤnewoif daseloͤst, fuͤr das hoͤchsie Gede
zu 70 Rthlr zugeschlagen worden, der Schreiner Christoph Wilhelm Kaͤse aber, als Vortna
aͤber der verlebten Tochter Rebecea Brethauer daselbst, sich dahin erklaͤret; daß seine Curaß
din ihre verstorbene Mutter, bey denen vorhandenen, den Activ⸗Nachlaß uͤberfteigenden
Schulden, nicht beerben solle oder wolle, miihin die Erkennung des Concare Processes und
Vorladung saͤmtlicher Glaubigere erforderlich gewesen; so werden alle diejenige, welche an
dem Nachlaß der obberuͤhrten una Maghdaleua verehligt gewesenen Brethauer geb. Muͤller
von Uengsterode, Anforde ung zu habeun vermeynen, hermit edictaliter citin und vorgeladen,
in dem zu dem Ende anberabmten Termin den 14ten Januar kuͤnftigen Jahres, des Morgens
um 9Uhr, alhier zu erscheinen, und im Fall sobann zu kuͤrzlicher Beylegung der Sache, kein
zuͤtlicher Vergleich statt faͤnde, ihre Forderungen, fie moͤgen bereits befannt oder noch nicht
bekannt seyn, gehoͤrig zu liquidiren, widrigenfals aber zu gewaͤrtigen, daß sie damu praͤclw
dirt, mithin deshalb nicht weiter gehoͤrt werden. Niedergandern den ten December 1790.
9 BSreyherrl. v. Bodenh. Gericht. C, L. Collmann.
2). Auf Andringen derer Barthischen Geschwister ist das, Henrich Barths Rel. und deren Kin⸗
der zu Sorga, zustaͤndig gewesene Wahnhaus und Gauͤther fuͤr 798 Rihlr. meist dletend ver⸗
lauft worden; da nun die bekannte Schulden diese Summa berelis uͤbersteigen, so bat man
noͤthig erachtet, zum Verfuch der Guͤt⸗ zuvor Terminum auf Mitwochen den oten Jan.k. J.
anzuberahmen; es werden daher alle, sowohl bekannte als unbelannte Barthische Creditores
hiermit edictaliter vorgeladen, in obigem Termin so geweß des Vormittags vor hie sigem Am
zu erschelnen, und ihre Forderung zu verificiren, und sich wegen des guͤtlichen Vergleichs und
Beilegung der Sache zu Vermeidung eines Concursus ad Protokokum zu erklaͤren, als widri⸗
genfalls die Nichterscheinende praͤcludiret und auf der Erklaͤrung rechtliche Erkenntniß erfolgen
soll. Hersfeld den zien December 1790. J Sartert
3), Es hat der Faͤrbermstr. und Quartiercommissarius Hieronymus Humburg, sein Stuͤck Erb⸗
land vor dem Hollaͤndischenthor, an dem rothenditmolschen Fußpfade gelegen, um ene gewisse
Summe Geld verkauft: wer was daran zu fordern hat, oder Naͤherlaͤufer zu seyn vermeynet,
wolle sich Zeit Rechtens melden.
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Verkauf von Grundstuͤcken. J
Es soll die dem Einwohner Jehann Henrich Butterweck und dessen Ehefrau zu Calden gehoͤ—
rige, und daselbst gelegene J Hufe Helmarsbaͤuser Lehnland, und em Acker Erbland, ebenfals
in der Caldener Feidmark gelegen, oͤffentlich an die Meistbietende gegen baare Zablung ver⸗
kanft werden. Wer solche entwever zu kaufen willens ist, oder rechtliche Anspruͤche daran zu
haben vermeynet, bat sich im Temin, Dienstag den zien Februar naͤchstkuͤnftig, Vormittags
um 10 Unr, zu Grebenstein vor Amt einzufiuden, seine Gebote und Nothdurft ad Protokollum
vorzustellen, und darauf das weitere zu gewaͤrtigen. Hofgeiswar den 27ten Nevember 1790.
Suͤrstl. efs. Amt Grebenstein. Goͤsfell.
2) Es soll die dem Wilbelm, jetzt Daniel Brede zu Sia me: shausen zusaͤndige dem Stift Mar⸗
tini zins bare J Hufe Landes „fso vorhin die Witwe Wagnerin besessen, ex offieic an den Meist⸗
bietenden oͤffentch verkauft werden. Wer non darguf bieen will, der kan sich in bem aus
den 8ten Febr. k. J. darzu ein vor allemal bestinmten Licitations Termin, auf Fuͤrstl, Land⸗
gericht angeben, Cassel den ˖ 18ten Nov, 1790.
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