Full text: Casselische Polizey- und Commerzien-Zeitung (1790, [2])

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Stuͤck 47. Bekanntmachung von verschiedenen 
Sach en. 4 * 
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790, 
19 An einem publiken Orte vor dem Leipzigerthor, hat man neulich Personen von verschiedenem 
Stande namentlich, mit Bley an der Wand, eingefuͤhrt und enclavirt gefunden, wodey sich der 
Thaͤter der niedertraͤchtigst⸗ poͤbelhaftesten Ausdruͤcke und Schmaͤhungen bedtent hat. Od man 
nun gleich den Verlaͤumder muthmaßen kan, so versprechen jedoch einige diesex Beleidigten, de⸗ 
nen besonders daran gelegen, ein Douceur ven1 Carolin bemjenigen, oder nach Befinden dem 
hiesigen Werkhaus, auszuzahlen, welcher diesen Buben zuverlaͤßig anzugeben weiß. Solte Ver⸗ 
schwiegenheit von des Angebers Namen ver. angt werden, so wird auch biese hiermit zugesichert. 
15) In Brziehung auf die in den vergangenen Jahren schon geschehene Bekantmachungen, wird 
hlerdurch abermals erinnert, daß aue Lieferanten und Prosessionisten ꝛe. welche Vermoͤge ge⸗ 
schlossener Contraktte fuͤr Lieferungen und Arbeiten zum Behuf der Gouvernements, Zeughaͤu⸗ 
er, Kasernen, Lazareihe, Stockhaͤuser, des Kriegs⸗-Rau⸗- oder Montirungs⸗Wesens u. s. w⸗ 
oder sonstige Fordernngen haben, die at:esturte Comtakte und Rechnungen annoch vor Ablanf 
dieses Jahrt, au die Behoͤrde zur Zablunzs-Verfuͤgung uͤbergeben, oder im Eutstehungsfall es 
sich selost beyzumessen haben, wenn sie bey spaͤterer Eingabe damit abgewiesen werden. Cassel 
den Zten Nov. 1790. Aus Suͤrstl. Hess. Rriegs⸗BKollegio. 
16) Dem hiesigen Kaufmann Schroͤder dem juͤrgern, sind tin verflossener Racht, vermittelst ei⸗ 
nes recht gefaͤhrlichen gewaltsamen Eindruchs aus der untern Wohnstube folgende Sachen, 
als: 1) eine Repetir-Tafel-Utzr mit schwarzem Gehaͤus; 2) 2 Salzfaͤsser mit blauen Boͤh⸗ 
mischen Glaͤstrn, die in ein Gestell gesetzt werden; 3) ein Zuckerkorb; 4) eine Zuckerzange, 
und 5) eine Theebuͤchse, und sind letztere 4 Stuͤcke mit Silber platiirt. Da nun dem Publiko 
an dem Ausfindigmachen dieses Diedstahls vieles gelegen, so wird demjenigen, der mit hin⸗ 
laͤnglchen Un ersuchnngs-Anzeigen an Hand gehen kan, eine ansehnliche Belohnung hiermit 
zugesichert. Spangenberg den gten November 1790. 8 
J Suͤrstl. Zess. Justlz⸗ AImt hierselbst. Wangemann. 
17) Von ohngesaͤhr 650 Buͤchern, welche der Buchdrucker, Heer Deny alh'er unter den billigfen 
Bedingungen zu verlehnen hat, kan das gedruckte Verzeichniß ohnentgeldlich abgeholt werden. 
Er wohnt in der Johannes straße, in der Witwe von Rohden Behzausung eine Treppe hech. 
3) Bey dem Kaufmann Rtlttersbausen oben am Markt ist Butj. Butter, 32 Pf. fuͤr 1 Rehlr. 
als auch in J Tonnen zu haben. 
19) Es ist in voͤriger Woche aus einem hiesigen Kaufmanns-Laden, ein spanisch Rohr mit einem gol⸗ 
deuen Knopf gestohles worden; der Knopf hat ohngefehr 3 Loth am Gewicht, ist ven getriebe⸗ 
ner Ärbeit und alten Fagon, die Dehse wodurch ein schlecht Leder zum Stockband dieuet, sind ab⸗ 
genutzet und wackelnd, das Rohr hingegen ist 32 Fuß hoch, hat einen strohgelben Lack, welcher 
unten etwas abgesprungen ist, und der untere Veschlag ist von Messing, ohngefehr 2 Zoll loung. 
Nachdem nun an der Wedererhaltung dieses Stocks besonders daran gelegen ist, den Dieb 
ausfindig zu machen, und zur gebüͤhrenden Strafe zu ziehen; so wird solches hierwit bekannt 
gemacht, um falls der Stock mit dem Knopf oder jedes desonders zu verkanfen anzeboten wirb, 
oder sonst jemanden zu Gesichte komt, a ssdann Hochfuͤrstl. Kriminal Gericht zur sofort!gen wei⸗ 
teren VBerfuͤgung schleunige Nachricht zu geben. Eassel den 1. Nov. 1780. 
o Furstl. Sess Krimmal⸗Gericht hierselbst. J. C. 8. Buch, Krinnal Richter. 
20) Eine Mademoiselle, wohndaft in der mittelsten Jothannesstraße, in des Buͤchsenmachers 
Wonsky Behansung, macht dem Publikum bekannt, daß sie seidene Struͤmpfe, Fior, Band, 
und uͤberhaupt alles Seidenzeug auf die allerbeste Art zu waschen und zu faͤcben weiß 
21) Bey dem Schumachermeister Friedrich Carl Koch, wohnhaft hinter dem Marstall, sind von 
allen Sorten und Conleuren, tuͤcherne geflochtene Manns- und Frauens⸗ gefuͤrterte Winter⸗ 
schuh, und alle Sorten Ueberschu? in billigen Preisen zu habiti. 
22) In der Martinistraße Ne. 48. sind verscheedene Fraue nskleit ungen, wie auch ein weißer At⸗ 
lafener Peizsaloppenmantel und bleumeranten Polonoise zu uͤderlassen. 
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