Full text: Casselische Polizey- und Commerzien-Zeitung (1790, [2])

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Bekanntmachung von verschiedenen Sachen⸗ Stůck / 
rien bei mir angekommen sind: so belieben die respective Praͤnnmeranten ihre Exemplare, ge 
gen Zuruͤcgabe des Praͤnumerationsscheins und 1Alb, fuͤr Porto, gefaͤlligst abholen —* 
Der zweite Theil wird naͤchstens erfolggen. R 
28) Ein auswaͤrtiger seht erfahrner Chymikus hat folgende Arkana erfunden, als 1) acht Sor 
ten feine Liqueurs, z. E. Anis, Persiko, Rataffia ꝛc. in einer Blase durch Holz, oder Kohlem, ja 
machen. 2) Die, italiaͤnischen Liqueurs, auch 8 Sorten, ohne Feuer, kalt zu mochen. 39 Ge 
ringen Wein zu belfen, daß er recht gut und annetzmlich wird; und Jungen Wein alt Ju me⸗ 
chen, in allen 6 Arkana. 4). Das Berliner Blau aus Ochsen⸗ oder ander Blut, auch aus Ho 
zu praͤpariren; und 5) das feine Pariser Blau zu verfertigen. Er hat alle diefe , 
in einem Buͤchlein deutlich und sanber aufgeschrieben, dag sie ein jeder daraus lernen und seldf 
machen kan; und davon einige Cremplare an jemand hiefelbst geschickt. Alle diese Buͤ hun 
sind mit des Erfinders Petschaft schwarz versiegelt; und vorne im Baͤchlein ist eine illuminirn 
Abzelchnung von der Blase, worin die Lig eurs geinacht worden. Wer ein dergleichen Buch 
lein verlangt zahlt dafuͤr zwey Große Thaler; iu der hiesigen Waifenhausbuchdrugerey zeig 
man den Ort an, wo sie zu haben. Von Auswaͤrtigen wird das Geid franto erbeteng 
39) Ein Beamter im Paderbornischen, wuͤnscht einen Hauslehrer; die Bedingungen sind ber 
vdem Hrn. Pfarrer Hobbert zu Ehlen zu erfahren. * 
30) Es will der Vogt Murhard zu Singlis, Amts Borcken, folgende Sachen, als: eine hab 
be Chaise worinnen 4 Personen sitzen koͤnnen, nebst dem dazu gehoͤrigen Geschirr; 2) einen noch 
sehr guten Wagen nebst Geschirr und Zubehor; Z) zwey brauue Kutschen⸗Pferde; H ein 5ab⸗ 
riges Reit⸗Pferd, rother Farbe; 5) derschiedene Pferdegeschirre und Sattels, and b)y noch a 
schiedene Hausgeraͤthe, Montags den 22. Nov. d. J. oͤffentlich an die Meiftbietende gegen baa⸗ 
re Zahlung verkaufen; Kauflustige konnen sich also besagten Tages in deffen Behaufungeeinfin 
den hre Gebote thunund der Meiftbietende edesmal des Zuschlags gewaͤrtigen. 
zu) Vier gruͤne Garien-Baͤnke, 5 Tische. 6 Sluͤhle, nebst einer Unzahi Blamendofe, sind aut 
freier Hand zu verkaufeen. 
— 
Es sind außer denen durch das Avertissement am 28ten November vorigen Jahrs bereits be— 
kannt gemachten auswaͤrtigen geringhaltigen Muͤnzsorten, auch Herzoglich⸗ Braunschweig 
Wolfenbuͤttelische Zwey gute Groschen oder Thalerstuͤcke vom Jaht ry00 mit der nne 
CLX EINE FENME;MMOEE ν—V, im Publiko zum Vorschein gekommen, werche ve⸗ 
moͤge dieser Umschrift ganz genau nach dem conventionsmaͤßigen Zwanzig⸗-Guldenfuß ausge⸗ 
praͤgt geyn sanen. Durh die mit emer ganzen Mark dieser noch necht m Cours gewesenen 
Zwey Bgr. Stuͤce in hiefiger Fuͤrstl. Muͤnze angestellten legalen Valvations Probe es 
aber ergeben: daß derselben 70 Stuͤck auf die rauhe Mark gehen, die Mack dapon 6 Loth 14 
Gren fein Silber enthalte, mithin die Mark fun Silber darinnen statt 133 Rihir. auf —*8 
ʒAlb. 228 Hlr. ausgebracht worden, und ein Stuͤck davon nach dem 20 ——A 
b Hlr. werth ist, welches auf 100 Rehlr. einen Verlust von s Riblr. 7 Alb. h3 
VDa nun vorgedachte mit allen aͤußern Kennzeichen einer gerechten Conventionge Muͤnze verse⸗ 
hene Herzogl. Braunschweig. Zwey Ggr. Stocke, sowohl bey Herrschafil. Kassen⸗ als Kapital⸗ 
Zahlungen, wie uͤberhaupt im Handei und Wandel bishero ohnweigerlich vor voll angenom⸗ 
men wor den, und sich wahrscheinlich immermehr verbreiten duͤrften So wird d3 Vublifum 
von dem wahren innern Werth derselben hierdurch benachrichsiget. Cassel den 25. Octob. 1790. 
D. 5⸗ SFulda, F. H. Rath und Muͤnzmeister. 
Des Kammer-Registrator Bachmanns Witwe hat ihren Antheil an den vor dem Hollaͤndischen⸗ 
thor gelegenen terihen Garten und dazu gehoͤrigen Laͤndereven, um eine gewisse Sunmmdel 
sich Zen Rechtens melden. 
—E 
* 
Boe—
	        
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