Full text: Casselische Polizey- und Commerzien-Zeitung (1790, [2])

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kerichen, so bliebe man für mancher Gefahr/ des Auf blaͤhens beym Hoͤrnvleh, und des Faulens be 
Schaafen gesichert. Uebrigens erinnere noch, daß „so lange das Glaͤuber⸗Salz verbunden mit der 
Slaubersatz⸗Wasser dem Viehe beygebracht wird, seine Fuͤtierung mehr im naffent, als trockenem ge 
ter bestehen muͤse.. 
Bey denen Schweinen — hat sich der Nutzen des Glaubersalzes seit einiger Zeit ebemwn 
bestaͤttigt. Aus eigener Erfahrung kau ich es besonders wider die sogenannte Halsbraͤune — wom 
die Schweine oft im Sommer bey heissen Tagen befallen werden — empfehlen. 
Einem schon wirklich krank gewordenen Schweine giebt man — sobald es uur immer thunbe 
ist — zwey Loth Glaubersalz, in einem Viertel Pfunde Wasser oder Milch aufgeloͤst, ein; und wi 
derholt solches alle 6 bis z Stunden. Schon bey der dritten Gabe wird man gaugenscheinliche Bes 
rung sehen. Zur Vorsicht bey nicht kranken Schweinen, empfehle ich nicht wemger vaß m 
ihnen, so lange sie an die Weide gehen, alle r3 Tage einmal. 2 Loth Glaubersalz des Morgens nu 
ßande hip unter das erste Futter gebe; -und sie denselbigen Tag uͤber nichts anders, als duͤnnes Sp! 
igt, oder das mehr erwehne Glaubersalz⸗Wasser, saufen lasse. Hierauf werden sie gehoͤrig laxieren, in 
fuͤr vielen schaͤdlichen Zesuuen gesichert bleiben. Viele gute Hausvaͤter haben die Gewohnheit, ihn 
Schweinen, welche sie zur Mastung auflegen, etwas Freßpulver zu geben, das aus verfchiedent 
Salʒzen, stark riechenden Saamen und Wurzeln besteht. Diesen empfehle ich dagegen qusErfat 
rung, einem jeden solcher Schweine weiter nichts, als alle 8 Tage 2 Loth ideegze in den Tu 
u geben. Alsdann uͤberfangen sie sich nicht, bleiben bey immer gleich starker Freßlust, und vb 
——— gesund. 
Das wahre aͤchte Glaubersalz wird zu jeder Zeit in hinlaͤnglicher Menge und in beliebige 
Quantiteten — jedoch nicht weniger als 25 Pf. aus meiner Fabrike in der Salpeterstederey am We 
ser Thore verkauft; 100 Pf. kosten auf der Stelle 10 Rthlr. Mit kleinen Beduͤrfnissen wendet ma 
sich an den Apotheker Hru. Delkeskamp in meiner Behausung in der Unterneustadt welcher einz⸗ 
Pfunde zu 4 Ggr. — um 1 Rthlr. aber 8 Pf, verkauft. Cassel im Sept. 1790. 
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—A Fiedler.
	        
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