Full text: Casselische Polizey- und Commerzien-Zeitung (1790, [2])

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aa Gemeinnuͤtzige Sachen. Stüůuͤck 37. 8 
Civil⸗Befoͤrderungen. 
Der Reglerungs Procurator Metz wird die Scabinatsstelle zu Marburg couferirt. 
Der Candidatas juris Ruppersberg erhaͤlt die Procuratur bey den Obergerichten ———— 
Dem Digcond Weiß bey der Altstaͤdter⸗ Gemeinde zu Hof⸗Geismar wird die da ige Neustaͤdta 
vacante Predigerstelle conferirtt ——. J— 
Der bisherige Pfarr⸗Adjunctus Pelzer zu Henebach, wird zum wuͤrklichen Prediger daselbst, un 
der Candidatus Theologla Zufall, um Pfarrt nach Ruͤdig heim bestellt. —— 
Dem Am manu Biskamp wird sein Sohn, mit dem Praͤdicat Ants⸗Assessor, zum —A 
ie spe suceedendi beyggegeben. . 
Der Neuhananer Buͤrger und Handelsmann Schmid erhaͤlt die Cassirerstelse beym Lombard 
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v Pensionair⸗Feldwebel Bachmann, ist die Landsteuer⸗Scribentenstelle im Amt Steinu 
uͤbertragen worden. 
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Bekannimach.: a) Da Montags und folgende Tage mit der bekannt gemachten Auction in der wu 
Schoͤnickelischen Behausung nicht nur fortgefahren, sondern auch vornemlich —— — 
Schwerdfeger⸗Arbeit und Handwerkszeug vorgenommen werden sollen: Als wird solches den 
VYublikum nachxichtlich bekannt gemacht. Cassel den 8. Sepebr. 17909. me; 
)Da in der Nacht vom 5. auf den 6. d. M. eine Ruͤckwand⸗Laterne worinnen 2 Goll 
ser, welche zwischen der Decanei, und des Kaufmonus Dietrich Behausung befindlich gewesen ge 
abgehoben und entwendet worden ist; so soll solches zu dem Ende und in der Hofnung hierml 
bekannt gemacht werden. daß derjenige, welchem diese Laterne, so wegen der im Boden befind⸗ 
lichen zum anstecken erforder ichen Oefnung, kentbar ist, zu kaufen angeboten wird, oder souß 
davon Wissenschaft hat, sofortige Anzeige ihun werde. Cassel den 9. Septbr. 1790. 
DTelbruͤck, Cassirer. 
Gemeinnuͤtzige Sachen. 
VFortsetzung von der Ungewißheit des Todes und das einzige untruͤgliche Mittel, sich bo 
seiner Wirklichkeit zu uͤberzeugen, und das Lebendigbegraben unmoͤglich zu machen. 
Der Tod des Menschen ist keine ploͤtzliche Verwandlung, kein Werk des Augenblicks, sonder 
ein stufenweiser Uebergang aͤus dem Zustand des wirksamen Lebens in den des gebundnen oder Schei 
tods, und durch diesen erst in den volllommnen Tod, oder den totalen Verlust aller Lebenskraft. E 
ist ein zwar altes aber sehr schaͤdliches Vorurtheil, daß mit dem aͤussern Leben auch zugleich das inn⸗ 
re, oder, was eben das heist, mit der Wirkung auch die Ursache aufhoͤren muͤsse, uͤnd ein Buͤck a 
die Entstehung des Lebens giebt uns hieruͤber ein desto helleres Licht. So gewiß, da der Mensch st 
ynweis aus dem unvollkommensten Leben zum volllommnen uͤbergeht, so gewiß das Herz der erste I 
pfende Punkt ist, in dem sich das Leben, noch ehe irgend ein andrer Theul existirt, regt und wirke 
und von da aus es zu Bildung und Belebung der uͤbrigen Organe aussiroͤmt: eben so gewiß ist die 
Stufenfolge beim Schwinden desselben; es zieht sich von den aͤussern Theilen zu den innern eigentlicht 
kebensorganen zuruͤck, und conzentrirt sich zůletzt im Herzen, seinem ersten Sitz und. Urquell, in we 
chem Es auch am laͤngsten ausdauert. Man kan foͤglich drei Hauptmomente des Sterbens ode 
tben so viel Grade des Todes annehmen. 
Erstens den Zustand, wo alle Bewegung, die unsere Sinnen erreichen koͤnnen „aufgehoben 
und der Mensch das voͤllige Bild des Todes ist aber im Innen nech Lebenskraft schlaͤft/ und d 
Organe noch nicht die Faͤhigkeit ihres Einflusses verloren haben, der, wenn nur ein passender Re 
angewendet oder die bindende Ursach geloͤset wird, auch wieder aͤusserlich sichtbar werden muß. Die 
ser Grad ist also heilbar, ja es kan noch darin ein dunkles Vemußiscyn seiner Cristenz und selbsnn 
die aͤufft 
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