Full text: Casselische Polizey- und Commerzien-Zeitung (1790, [2])

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700 Bekanntmachung von verschiedenen Sachen. Suͤck z 
kannk gemacht, damit, falls die quest. Uhr zu verkaufen angeboten wird, oder sonst jemand u 
Gefichte kommt, der Verkaͤufer mit solcher angehalten und Hochfuͤrfll. Kriminal⸗Gericht schler 
nige Nachricht gegeben werde. Cassel den zien Aug. 1790. F 3 
Euͤrstl. Hessisches Rriminal⸗Gericht. J. C. S. Buch, Kriminal⸗ Richter 
34) In der vorigen Woche ist nach der Hochfuͤrstl. Kriminalgericht gethanen Anzeige aus einen 
vor dem Weissensteinerthore gelegenen Hause, mittelst Ansetzung einer Leiter: 1) ein weißet 
taftener Frauens⸗ Mantel mit Flor garnirt, und 2) zwey Wianns⸗Oberhemder mit glather 
Manchetten, gestohlen worden. Nachbem uum an der Wiedererhaltung dieser Sachen, und 
bem Thaͤter, um diesen zur gebuͤhrenden Strafe ziehen zu koͤnnen, gelegen ist: so wird diest 
Vorgang hiermit bekannt gemacht, und damit falls der Mantel oder ole Hemder zu verkaufi 
angeboten wuͤrden, oder sonst jemand zu Gesichte kommen, der Verkaͤufer mit solchen Sachen an 
gehalten und Hochfuͤrstl. Kriminalgericht schleunige Nachricht gegeben werde. Cassel den 210 
Aug. 17590.. duͤrstl. bess. Krimmab Gerich bien J. C. S. Buch, Kriminal:-Richtu 
Die Achtung und Liebe, welche mein nunmehr vollendeter Gatte, Andreas Gagel, Regiment 
Chirurgus bey dem hochl. Garde du Corps⸗Regiment und dem Kadetten: Corps, von so viele 
Goͤnnern und Freunden genossen, verbindet mich, solchen hierdurch die fuͤr mich und meine 
einzigen Sohn traurige Nachricht zu geben „dasß solcher an den Folgen eines Seblagflusses 
deute den vlerten August seelig verschieden ist. Da ich vom Beyleid eines jeden versichert bin 
so verbitte mir alle schriftliche Bezeu zung desselbigen. J * 
Johanna Elisabeth, des Regiments⸗Chirurgus Gagel Witwe. 
Herkauff. Nachdem zum oͤffentlichen, wiewohl freywim̃gen Verkauf der den Erben des verstorb 
nen e Sebastian Fischer zustehenden drey aneinanderstoßenden am Seb 
lerwege belegenen Gaͤrten, Termin abf Miwochen den 6ten October anberaumt worden: All 
wird solches hierdurch bekannt gemacht, und koͤnnen sich die Kauflustigen alsdann zu gewoͤhn 
licher Vormittagszeit auf Fuͤrsti. Regierung einfinden, ihr Gebot in Kassewaͤhrung ad Prot⸗ 
kollum thun, uud nach Besfinden des Zuschlags gewaͤrtigen. Cassel den Ziten Jul. 1795.. 
B. W. Ruͤppell, Vig. Commiss. 
Steckhrief. 
Ein gewisser sogenannter Chevalier D'O Brenan hat sich einige Zeit bey dem Grafen von Corsen 
rem, zu Alkeñn, im Luͤftichschen aufgehalten, am 17ten Junius aber heimlich von dort wegbe⸗ 
gehen. Nach seiner Flucht antdeckte man große Falsa, die er begangen hatte, unter andern 
fuͤhrte er auch eine Menge falscher Wechsel bey sich welche alles Gepraͤge der Wahrheit an 
sich hatten, und wovon er wenigstens einen von 400 Louisd'or wuͤrklich ausgebracht hat. Et 
tritt die groͤßte Vermuthung ein, daß dieser Uebelthaͤter in seinen Verbrechen fortfaͤhrt, und 
vorzuͤglich die falschen Wechsel auszubringen sucht: Jedermann wird daher vor ihm, da er nach 
der hierbey fo!genden genauen Beschreibung leicht zu erkennen ist, ernstlich gewarnet, die 
saͤmtlichen Hochfuͤrstlich Hessen⸗Casselischen Obrigkeiten aber in Gemaͤsbeit eines Uns zugekom⸗ 
menen Hochfuͤrstl. Regierungs⸗-Rescripts, in subfidium juris requirirt, auf denselben alles 
Fleißes zu invigiliren, ihn im Betretungsfall sofort gefaͤnalich niederzuwerfen, und Uns sodann 
schleunigste Nachricht davon zukommen zu lassen. Chevalier P'O Brenan tràgt den Amerika⸗ 
nischen Orden von Eincinnatus, dessen Zeichen ein aus zebreiteter Adler ist, der einen schwar; 
emaillirten Loͤwen haͤlt; Er traͤgt ferner den Orden des Herrn Grafen von Limburg⸗Stirum/ 
welcher aus einem dem Koͤniglich Franzoͤsischen Orden von St. Louis aͤhnlichen Creuge, an des⸗ 
sen Ecken aber ein P. befinduch ist, besteht. Er ist 28 oder z0 Jahre alt, von mittelmaͤßiget 
Statur, hat viele sehr schwarze und krause Haare, ein laͤnglichtes Gesicht, graue in das 
gruͤnllche fallende Augen, und kan nicht weit sehen. Sein Mund ist uncein, und wenn er 
spricht, kommen daraus Speichel und kleine Blasen zum Vorschein. Er ist schmal, hat keine 
garze Lenden, wohl gher zemliche Woden, und an dem Kudehel des einen Velnes äine dearve 
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