Daͤcher, wobey Raum, Holz und die Haͤlfte der Kosten erspart werden konnen, enthalten 
solte, bis jetzt noch nicht im Druck erschienen ist: so fiade ich noͤthig mich daruͤber bey dem 
Publilum zu rechtertigen. Sie ist aber hoffenilich bald gemacht diese Rechtfertrigung, wenn 
ich sage, daß theils bisher viel zu wenig Praͤnameranten sich gefunden haben, ihens von be— 
nen meisten auswaͤrtigen Buchhandlungen gar keine Nachrichen, vielweniger einige Praͤuu⸗ 
merations⸗Gelder bey mir eingegangen sind, und es also ohnmoͤglich gewesen, mit dem Drud 
vorzuschreiten. Ich habe mich daher entschließen muͤssen, den Praͤunmerat one⸗ Termin bi 
Ende des Februar 1792. zu verlaͤngern, und zugleich sowohl mehrere aus waͤrt ge Buch zandlun— 
gen um Sammlung von Praͤnumerauten zu ersachen, als auch von demjenigen Thell des Pu— 
dlikums, wobey etwa Mißtrauen herrschen moͤchte, bloße Subscription vhne Voraus bezadlung 
an zunehm n. Saͤm liche Herra Bachbaͤndler, wie auch andre gute Freunde, die sih zu Befoͤr⸗ 
rung der Sache damtt abgehen wolen, werden daber hierdarch authortsirt von kun au, aud 
bloße Subzscription auf die vorigen Bedingungen anzunetmen, zuglesch aber gar sesr ersucht 
die Liste der Subscribhenten sowohl, als der Paͤnumeranten mit den nen Maͤrz 1792. an mid 
einzusenden, und wenn sich wider Verhoffen deren auch keine mehr angehen solten, mich davon 
dennoch zu benachrichtigen. So sehr ich boffe, daß darch die weiten Bekannimochung an 33 
Buchhandlungen eine groͤßere Anzabl Theiluehmer sich noch samsen werde so leid sone es mi 
tbun, wenn dies nicht waͤre, und meine Vorschlaͤge, die bdoch effeudabr zum groͤsten Nutzet 
fuͤr das gemeine Wesen abzwecken, im Polt verschlossen und ber orgen bleben müsten, das je 
doch unausbeib icher Fall ist, wenn das Publtdum mich nicht betfer uoterstuͤzt. Ker ffendrum 
nen bey Grebenstein in Hessen den 2ten Decem ber 15391. 6. 8. M. Bersting, der Mittlert 
Musikalische Neujahrswuͤnsche 
Wovon der Ite die Freundschaft, der ꝛte die Musik, der dritte die klebe, und der qte die Freund 
schaft und Musik enthaͤlt, fuͤr das Klavier zum Singen komponirt, und auf gut Papier, schoͤn, 
zierlich und deutlich, in Kupfer gestochen, das Stuͤck zu 2 Ggr. iluminiret fuͤr 3 Ggr. sind 
bey dem Organist Kellner in der Egydienstraße in des Hrn. Raffins Behausung, und zu Mar⸗ 
burg bey dem Universitaͤts Buchhaͤndler Hr. Krieger zu bekommen. 
—AD 
Juliane Charlotte Werben, das einzige Kind eines pormahlen angesehnen Hauses in Hemin Sach 
sen, die jetzt im 21sten Jahre ihces Alters nicht allein vater⸗ uud mutteriose Wayse ist, sonderr 
auch, durch einen ungetreuen Vormund um all' ibr Vermdgen gebracht, unter der Last der 
druͤckendsten Armuth lebt, und die jungen Tage ihres Lebers, noch so mannigfaltizen Un⸗ 
g'uͤckofaͤllen unter einer, ihren Koͤrper langsam auszehrenden Kraufbeit sich verkuͤrzen sieht, 
sucht durch die Herausgabe einer Liedersammlung unter dem Tilel: die Umstimmung der 
Misstone des widrigen Schicksals der leidenden Julie am Piano Forte sich den Weg zu eini⸗ 
ger Erleichterung ihrer unverschulbeten Duͤrftigkeit zu bahnen, und bittet daher alle Freundt 
und Freundinnen der Tonlunst, aber auch alle, welchen, nach Chrstus Sinn, eln Vergnuͤgen 
ist, Armen Gutes zu thun, ihr Unternehmen zu unterfluͤtzen. Diese Aufforderung an Menschen⸗ 
liebe, welche man in verschiedenen oͤffentlichen Blaͤttern umstaͤndlicher finden kaͤnn, habe ick 
mit dem Zusatz, daß ich bereits die Anzahl von 102 Praͤnumeranten, worunter sich der Hof und 
ein großer Theil des hohen Adels befindet, erhalten habe, auch hier oͤffentlich bekannt machen, 
und diejenigen wohlthaͤtigen Herzen, welche zur Erleichterung des Elends dieser Ungluͤcklichen 
eiwas beyzutragen willens siad, zugleich bitten wollen, sich deshalb an mich zu wenden. Der 
Preis ist 1Rthlr. den Louisd'or zu 5 Rthlr., die Namen der Praͤnumeranten werden vebst der 
auffallenden Lebensgeschichte der Verfafserinn dem Werke vorgedbruckt, welches zu Ende Febr. 
1792 erschesnen wird. In der voͤlligen Gewißheit, daß es meinem Vaterland suͤße Pflicht in der 
leidenden Unschuld berzustehen, erwarte ich die guͤtigen Beytraͤge noch vor Ende dieses Jabrs, 
da der Praͤnumerations⸗Teymin mit dem Monath December d. J. zu Ende ist. Cassel am 
ꝛ5ften Nopember 1796. G, L. Großbeim ¶ ⸗