Full text: Casselische Policey- und Commercien-Zeitung (1791, [2])

47. Stuͤck 
ben vermeynet, der kan sich zu Wildungen, im Fuͤrstl. Waldeckischem Lande, auf der dasigen 
Meierey melden, oder aber auch auf dem Schafhofe bey Ziegenhain; der Gaͤrtner kan ein ledi⸗ 
ger, oder auch ein beweibter Mann sennn. * 
x) Ein Bedienter, der die Aufwartung versteht, Herrn frisiren kan „mit Gartenarbeit Bescheid 
weiß, und Attestate hat, gegen Kost, guten Lohn und Livre, auf Februar kuͤnftigen Jabrs. 
2) Eine Koͤchin von gesezten Fahren, welche im Kochen wohl geuͤdt, auch mit uͤbrigen Haus⸗ 
halts⸗-Geschaͤften umzugehen weiß, und wegen ihrer Geschicklichkeit und guten Auffuͤhrung 
Zeugnisse vorzeigen kann, gegen annehmliche Bedingungen, auf Christtag oder Neujahr. 
Personen ꝛc. Kapitalien ꝛc. 
Personen, welche Dienste suchen 
) Ein auswaͤrtiger junger Mensch von guter Familie, 17 Jabr alt, der eine gute Hand schreibt, 
und auch im Rechnen geuͤbt ist, wuͤnscht eine Herrschaft, wobei er zur Schreiberey und auch 
zur Aufwartung gebraucht wuͤrde. Er kan sogle ch autreten. 
Eine Frauens person von gesetzten Jadren, weiche Kochen kan und mit Backwerk umzugehen 
weiß, auch deshalb Artestate vorzeigen kan, auf Christtag als Koͤchin obder Haus haͤlterin; und 
ist das weitere in der Aegydienstraße in des Perukenmachermeisters Becker Behausung am Haus⸗ 
erden zu vernehmen. 
Kapitalien, welche auszulehnen: 
1) 400 Rthlr. Pupillengelder auf die erste Hypothek, in Nr. 7902. 3* 
2), 100 Rihlr. Kafsengeld gegen fichere Hypothek Anfangs Febr. kuͤnftigen Jahres, und wenn bie 
Zinsen zu gehoͤriger Zeit abgefuͤhrt werden, so ist keine Aufkuͤndigung zu besorgen; auf der 
Frankfurterstraße in der Kanone bey Herr Glaͤnzer kann man sich des falls meiden. 
3) 400 Rthlr. zum Nymptischen Stiftungsfond aehoͤrlge Gelder, hier in Cassel oder in den 3 Cassel⸗ 
Ischen Aemtern. Weitere Nachricht giebt der Regter. Procurator Neuber Nr. 1 150. der Koͤnigestraße. 
) 7 bis 200 Rthlr. gegen sichere Hypothek. In der untersten Koͤnigsstraße in Nr. 11530. zwey 
Treppen hoch, ist naͤhere Nachricht zu haben. 
Bekanntmachung von verschiedenen Sachen. 
H Nachdem in der Nacht vom 27ten auf den 28ten dieses, in dem an der Landstraße bey Sebbe⸗ 
derod gelegenen Wirthshaus, der Hombehl genannt, vermittelst Aus brechung eines Gefachs; 
nachstehende Sachen diebischer Weise entwendet worden, als: 1)9 zwey Steige gebleichtes Tuch, 
2) ein neuer Mannsrock von dunkelblanem Tuch; 3 ein weißer Ueberrock mit gruͤnem Kragen 
und gruͤnen Unterfutter; ) eine halbseidene bunte Veste mit blauen Klappen; 5) eine dito ins 
Kreuz geftept mit Franzen; 6,) ein groger neuer dreieckigter Huth mit ine; großen Cocarde; 
7) eine schwarze Pudelmuͤtze; 8) ein Paar weiße Beinkleider von Bockleder worinnen ein⸗ 
filberne Taschen-Uhr, deren Zeichen nicht angegeben wersen koͤnnen; 9) ein Paar silberne 
Schuh⸗ und Hosenschnallen, mit Steinen eingelegt; 10) ein großes aufgeseztes mit Silber be⸗ 
schlagenes Spanischrohr; 11) drey Oberhemder; 12) zwey Paar baumwollene, drey Paar 
sinnene und ein Paax wollene Struͤmpfe; 13 eln braunes und ein schwarzes doppeltes seiden 
Halstuch; 14) eine neue gestreifte baumwollene Muͤtze; 15) ein weißes Taschentuch mit ro⸗ 
tben Streifen, ein dito ganz rothes mit weßen Streifen, und ein dito weißes mit einer rothen 
Borde; 160) zwey Kissen und 17) ein neues Federbett von Barchend 3 dem Publico uͤberhaupt, 
so wie Fuͤrstlichem Amt dabier ins besondere aber sehr viel daran geegen, daß dieser gefaähr— 
liche Viebstahi entdeckt oder wenigstens Spuhren davon ausgemacht werden: so wird 
solches audurch oͤffentlich bekaunt gemacht, mit dem Ersuchen, fals etwa ven obgemeldeten 
Sachen etwas entdeckt oder zum Verkauf solie angeboten werden, sofort Fuͤrstlichem Amt darier
	        
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