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1598
Ottob. —
holgende Anzelge ist von Hennover zum Einruͤcken zugeschickt worden:
gte Luftreise des Herrn Blanchar d·
adoptirken Buͤrgers zu Calais, und mehreren andern Staͤdten Persionaͤr St. allerchristl.
Mazjeftaͤt, Mitglied und Correspondent verschledeker Atademten und gelerten
n Gesellschaften ?c.
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derr Blanchard / welcher von Prag kommt, wo er die Ehre gebabt hat, seine a2te Luftreise in
Gegenwart Er. Majestaͤt des Kaisers und des ganzen oͤsterreichischen Hofes zu machen, von
weichen er mit Beyfall und Wohlthaten uͤberhaͤuft worden, hat die Ehre, die sehr zu vereh⸗
enden Einwohner dieser Residen; (Hanuover) zu benachrichtigen, daß die Absicht seiner Reise
nach Hannover sey, hier eine der giänzendesten Luftreisen anzustellen, und sich auch hier die
Achlung uud den Beyfall saͤmtlicher Einwohner zu erwerben. Er ist gegenwaͤrtig mit den
Zuberestungen zu diesem aerostatischen Versuche beschaͤftiget, welcher in den ersten Tagen des
Novembers vor sich gehen wird. Der dazu festgesetzte Tag und gewaͤhlte Platz werden durch
die oͤffentliche Blaͤtter bekaunt gemacht werden. Der Luftball, welcher den Luftreisenden in
die obere Regionen fuͤhren soll; desglelchen die Fallschirme, welche zu Erhaltung des Lebens
bersenigen Thiere dienen, die He. Blauchard von oben aus den Wolken herabwerfen wird;
sollen naͤchstens in einem großen Saale der Besicht gung der Llebhaber ausgestellt werden. Da
das Veriangen des Herrn Blanchard sich dahin beschraͤnkt, den Beyfall der hiesigen sehr zu
verehrenden Einwohner zu erwerben, so eroͤffnet er keine Unterzeichnung, um sich der Entschaͤ⸗
digung seiner Unkoften zu versicheru, sondern es werden lediglich an dem Orte der Auffarth
eine gewisse Anzabl erster, zweiter und dritter Plaͤtze errichtet und die Preise aufs billigste ge⸗
setzt werden, damit jedermann ganz nahe des Anblicks eines gerostatischen Versuchs geniessen
kaun, welcher vielleicht niemals wieder in dieser Stadt angestellt werden wid.
Steckbriefe. —
) Ohnweit dem Dorf Viermuͤuden, wurde Sonntags den 25ten September J. J. eine schwangere
Weibsperson, Namens Anua Catharina Broschin von besagtem Vtermuͤnden, in dem Edder⸗
fluß todt gefunden, welche allen Auzeigen nach, gewaltsamerweise ins Wasser gestoßen, und
auf solche Art getoͤdtet worden; Da in Ansehung dieser vermuthlichen Ermordung, aller Ver⸗
dacht auf den Themann und Einwohbner Johannes Seibel aus Viermuͤnden, gestallten derselhe
einige Tage vorhero von bemeldeter Anna Tatharina Broschin als Imprægnator ihrer unpflich⸗
tigen Schwangerschaft denunciiret worden, solcher aber, des nemlichen Tages, da die Ver⸗
nugluͤckte gefunden worden, heimlich aus seinem Wohnort entwichen und man bis jetzt defsen
Aufenthalt nicht hat aus findig machen koͤnnen, uͤbrigens jedoch dem gemeinen Wesen daran gele⸗
gen ist daß wegen des gegen obgedachten Seibel streitenden nicht geringen Verdachts, dieser
von ihm begangenen Mordthat, mit der erforderlichen Inquisition vorgeschritten, und bey
demnaͤchstiger Ueberzeugung des Verbrechens zur wohlverdienten Strasfe gezogen werde: Als
werden alle und jede auswaͤrtige Orts Obrigkeiten, in subsidium juris & sub oblatione ad re⸗
eiproca andurch dienstfreundlich ersucht, auf obbenahmten Ivhannes Seibel, welcher ohugefehr
54 bis 55 Jahr alt, mitler starluntersetzter Statur, und dicken Angesichts ist, etwas auswaͤrts
— Beine, anch schwarze Haare und eine jedoch kaum merkbare Platte auf dem Kopfe
at nud gebuͤckt gehet, uͤbrigens bey seiner Entweichung, mit einem hellblau tuͤchernen Rock,
einem wollen damastenen blaugewuͤrfelten Camisoͤlgen, weißen ledernen Beinkleidern, blauen
wollenen Struͤmpfen und mit Schuhen bekleidet gewesen, genau zu invigiliren, ihn im Betre⸗
tungsfall zu wohlverwahrlichen Haften biugen zu lassen, und sodann an hiefiges Fuͤrstl. 7y;
50006 es