Full text: Casselische Policey- und Commercien-Zeitung (1791, [2])

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Gelehrte Anzeige. 
Ju allen soliden Buchh andlunzen Deutschlandes ist nun complet zu baben: Bruce Reisen nach 
Abrssinien, aus dem Erglischen mit noͤrhiger Abluͤrzung in das Dertsche uͤbersegt von Cuhn, 
2 Baͤude in 8. (60 Bogen) nebst 2 Charten a f groß El⸗ptanten-Papier abgedruckt und einem 
besonderen Anhange, welcher Berichtigungen und Zusaͤtze aus der Naeurgeschichte von Gmein, 
und aus der alten, besonders orsen alischen Litteratur, von vrrschledinen in diesem Frche be⸗ 
ruͤhmzen Geleheten, zu eben diesen Reisen enthält. (i3 Bogen mit tleinerer Schrift gedruckt.) 
Der Preis des ganzen eompleten Werks ist 2 Rthlr, 16 Ggr. in Leautsd'or zu 5 Rtoͤlr· Die 
Zahlung muß bei der Beftellung gleich baar mit angelegt werden. Auf 10 Ex mpl. werden 
2, auf 20Ex. 5, auf 30 aber gar 10 Fretexewplare gegeben. Die Herren Abonnenten, 
welche etwa mit ihrer Zahlung noch im Ruͤckstande sind, werden ersucht, solche nun guͤtigst 
ejuzusenden, und asdanu sogleich, aber auch nicht eher, der Completirung des ganzen Werks 
entgegen zu sehen. In dem besagten Anhange hat man alles zusammen gepreßt, was deutscher 
Fleiß und Gelehrsamkeit, und das heißt doch jetzt wohl so viel, als was Fleiß und Gelehrsam⸗ 
kelt uͤberhaupt, zur Berichtigung und Vervollnaͤndigung der Bruceschen FReisen, die einer sok⸗ 
tten Huͤlfe gar seor bedurften, nur immer beyrragen korntey. Dieser Anbang ist selbst denjeni⸗ 
gen, welche das Orig inal, oder eine jede andere Uebersetzung von biesen Reisen besitzen, ganz 
unent behrlich. Man hat deswezen von demselben, unter einen besondern Titel, noch eine 
VParthie Exemplare aͤberhin abdrucken lassen, wovon auch obne den Auszug, das Exempl. fuͤr 
12 Gar! zu baben ist. Eben so werden auch die Charten, beyde zusammen (nicht vercinzelt) fuͤr 
12 Ggr. besonders verlanft. Der oben angezeigte Rabat, wird hier eden so zagestauden. 
Ju unserem Verlage ist auch folgende kleine Schrift so eben fextig gewordenn Pruüfende Anmer⸗ 
kungen, zu der Herzliebschen Schrift: Ist ein allgemeiner Landes⸗Katechismus noͤtbig rc. nebst 
der Gebhardtschen in Berlin noch verpoͤuten, jetzt so beruͤhmt gewordenen, Gegenschrift: Pruͤ⸗ 
fung der Gruͤnde ꝛc. ganz abgedruckt, und endlich Auszug aus dem daruͤber bei dem Koͤnigi. 
Pr. Kammergerichte; in dem merkwuͤrdigen Ungersch⸗Zoͤllnerschen Censur⸗Proceß, verhandel⸗ 
ten Acten (Vr. 6 Ggr.) Das Buͤchlein giebt eine eben so unterhaltende, als lehrresche Lectuͤre; 
miscet utile dulci. Der obige Rabat wird auch hier ebenfals gegeben; unter 10 Eremplaren 
aber nimmt die unterschriebene Expedition selbst keine Bestelung darauf an. 5 
Endlich kommt in unserem Veriage auf Ostern 1792, die Lebensbeschreibung des sel. Herrn Ge⸗ 
heim. Justitz⸗ Rath und Ritter Michaelis heraus; wozu uns der nun Verewigte noch im vorigen 
Jahre selbst au gefordert und zugleich sehr schaͤtz bare Materlalien ur dBeitraͤge uͤberschickt bat. Ver⸗ 
diente je ein deutscher Gelehrter eine Lebensbeschreibung, so ist es warlich Michaelis. Der Maru 
war selbst im Auslande unser Stoltz; so gar der Britte und Gallter beneideten Ihn uns. Die⸗ 
se aͤuserst merkwuͤrdige Blozraphie, (welche der Herr Consistorlal⸗ Rath und P.ofessor der 
morgenlaͤndischen Sprachen Hassencamp zu Rinteln, ein ebemaliger verirauter Schuͤler und 
nachheriger vieljaͤhriger Freund des Verklaͤrten, wohl groͤßtentheils selbst ausarbeiten duͤrfte,) 
wird ungefthr ein Baͤndchen von 24 Bogen (doch eher mehr als weniger) ansmachen; welches 
wir hiermit auf Subdscription zu 16 Ggr. oder 1 Fl. 12 Kr. Reichsva or ankuͤndigen. Es wird 
noch zugleich ein fein gestochenes Kupfer dieses beruͤhmten Gelehrten mitgeliefert, und die Herren 
Subsceibenten werden ais Verehrer des Seligen, und a's Befoͤrderer dieses ihm zu errich ten⸗ 
den Denkmals saͤmmtlich vorgedruckt. Wir sind zum voraus versichert, daß keiner von seinen 
zahlreichen und dankbaren Schuͤlern sich hier ausschließen wird, seinem verewigten Lebrer noch 
wenigstens diese letzte Ehre zu erzeigen, und ein so geringes Scherflein dem gehetligten Anden⸗ 
ken eines Mannes zu zollen, dem er gewiß unendlich viel zu verdanken hat; dem die Britten; 
wenn er ihnen angeboͤrte, wabrscheinlich ein Monument von Marmor oder Bronze in West⸗ 
mluster setzen ließen; das er aber in Deutschiand, so sehr er sosches auch vordiente doch wohl 
schwerlich zu erwarten hat. Der Subseriptaenenermin bleibt bis Nerjahr 1392 offen, nachher 
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