Full text: Casselische Policey- und Commercien-Zeitung (1791, [2])

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Septbr. 
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der VBerg⸗Departemens⸗ Ussessor eee ist unnmehro zum Berag⸗e Naih auuͤdigst ernannt. 
Der Amts⸗Rath Wille zu Schmalkalden ist zum Licent-Inspecter dasehsthin besteitt. 
Dexr Accessist Jacob Ludwig Roode bey der Regierung zu Hanau, erhaͤlt spem sutcédendi auf die 
erste vacant werdende Cancellisten Stele. 
Dem Stadt⸗Chirurgus Mensing zu Eschwege, ist in dasigem Physicats⸗Diftrlet, die Stelle eineß 
Land⸗Ebirurgi conferirt. —757 
Dder Foͤrster Cornelius zu Hundelshausen ist nach Rosbach trausferirt. 
Der Oberjaͤger Christian Holland zum Foͤrster nach Hundelhsausen, und — 
— ehei Meder zum Thorschreiber nach Mardurg an dasiges Barfuͤßer:Thor, gnaͤdigst bestellt 
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*2 J—— 
Gemeinnützige Sachen⸗ 
Gemeinnuͤtzige Sachen. 
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Schluß der Anweisung, wie sich der Landmann vor der jezt herrschenden Ruhr schuͤtzen 
und allenfalls in Ermangelung eines ordentlichen Arztes, heilen kann. 
Zrisches dickes, oder sauer gewordnes Bier ist eben sowohl, als unausgebackenes Brodt 
oder Kuchenwerk, das besonders auf dem Land durch die Zuthat allerley Fetts, und in Ruͤckficht 
einer klatschigen Natur, Gift ist, aͤußerst schaͤdlich. Wann der Laudmann kein gutes Bier haben 
ann; so bleibt immer, das Wasser, das der Schoͤpfer zum ersten allgemeinen Trank uns gegeben 
ꝛas wohlthaͤtigste Getraͤnk, besonders, wann es, wie oben erinnert worden, mit Eff ig vermischt 
vird. Der vernuͤftige nicht uͤbermaͤßige Gebrauch des Brandteweins, ist bey denen, die desselben 
zewohnt * zwar nicht schaͤdlich ⸗ nur muß man denselben nicht alsdann forttrinken, wann man 
chon Anfaͤlle von der Krankheit an sich verspuͤret, Bey dieser Gelegenheit koͤnnen wir auch nicht um⸗ 
angemerkt lassen, daß ein kleiner Zusatz von Brandieweln unter das Wasser, nicht allein vor Ver⸗ 
tuͤhlung sichert sondern auch schlechtes Wasser unschaͤdlicher macht.. 7 
5 Bat man sich vor allen hitzigen Vorbauungs⸗Mittein zu huͤten. Es gehoͤren hierher 
zaͤnlich alle hitzige Magen⸗Tropfen/ sogenannte Haus⸗ und Pest⸗Elixiere, welche aus hitzenden 
Wurzeln, Myrrhen, Safran, Aloe, ec. bestehen und alle die hitzende Tropfen, mit denen auf 
Markttaͤgen die heruntziehende Schachteltraͤger und Oüitaͤrenkraͤmer das Land uͤberschwemmen und 
us der Ursache, weil dem Landmann von soschen Leuten der Wahn eingeprediget wird, fuͤr inige 
Broschen ein Vorbauungs⸗ Mittel fuͤr sein ganzes Haus gegen alle Krankheiten zu bekommmen, a 
nͤufigen Bevfall fuden · . .. 3 
Um aber nun auch von denen vom Landmann, bey wuͤrklich sich bey ihm geaͤusserten Krankheit, 
u waͤhlenden Huͤlfsmitteln und Lebensart unsere Meynung zu sagen, so haͤtten wir zwar aus vielen 
Bruͤuden wuͤnschen moͤgen, daß sich ein jeder gleich bald eines ordentlichen Arztes bedienen moͤchte, 
wie dann hierzu durch die gnaͤdigste Bestellung der Landphysicorum erwuͤnschte Gebegenheit gegeben 
worden; da aber dennoch dieses nicht immer, und nicht selten, aus dein irrigen Wahn, man koͤnne 
bey dieser Krankheit sich durch dieses oder jenes Haus mittel selbst helfen, geschiehet, so finden wit 
uns, um unsrer Seits unsere Pfiicht zu thun, genoͤthiget, folgende Anleitung dieserwegen zu geben. 
Ehe wirx aber weiter — muͤssen wir anmerken, daß Graͤben und Vorsteher an einem Ort, 
inem ganzen Dorfe den groͤßten Vortheil erzeigen, wann sie gleich bey den ersten Kranken, ihrer 
Instruction nach, sich an die Lande⸗ Physicos wenden, damit gleich im Anfang von diesen, zur 
weitern Ausbreitung des Uehels die schicklichen Gegen⸗Austalten erwaͤhlt werden. Besonders haben 
ber Graͤben und Vorsteher wohl datauf zu sehen daß die Laudleute angehalten werden, bey ihren 
ranken. die Fenster der Stuven zu ofnenam frifche Luft hinein zu lassen, auch daß das ganze 
Haus mit Wacholder beeren oder mit Essig auf eine heiße Schuͤppe gegossen/ durchraͤuchert wer⸗ 
de. Der Kranke muß, wann es nur ein gertaßen moguich ist an einen von den uͤbrigen Hausleuten 
abgesonderten Ort gebracht wer den 5 baubisachich ist aber darauf zu sehetr, daß er an einem beson⸗ 
aggaa dern 
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