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von dem medicinischen Gebrauch und Nutzen
des
Glaubersalzes.
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7 )er medicinische Nutzen des Glaubersalzes ist so allgemein anerkannt; und der Gebrauch desselben
zeiget sich bey so vielen kraͤnklichen Zufaͤllen des menschlichen Koͤrpers, als ein so hinlaͤnglich⸗
wirksames Huͤlfsmittel: — daß es wohl der Muͤhe werth ist, davon etwas umstaͤndlich zu handelu.
Ich werde daher in diesem Aufsatze, jedoch nur im Auszuge, das sagen, was Maͤnner behaup⸗
en, die durch vieljaͤhrige Erfahrung am besten im Stande sind, davon ein sicheres Urtheil zu faͤllen.
So wie es uͤberhaupt keine Universal-Medicin giebt, noch geben kann: muß man auch nicht
deuken, daß Glaubersalz geradezu bey jeder Krankheit zweckmaͤßig zu gebrauchen sey; nochweniger,
daß man, ohne eines Arztes zu beduͤrfen, an selbem ein hinreichendes Mittel wider die eine und
die andere gefaͤhrliche Krankheit haͤtte! Mein Rath geht vielmehr dahin: “Man suche bey der ge⸗
„ringsten anscheinenden Gefahr den Beystand eines vernuͤnftigen Arztes, je fruͤher, je besser“ —
nur bey dem Anfange einer jeden Krankheit kann die Anwendung desselben mit gutem Gewissen em⸗
pfohlen werden.
Die beste Zubereitung dieses Salzes zum innerlichen Gebrauch, fast in allen Faͤllen (nur die
Beymischung zu andern Mitteln, welche ich denen Herren Aerzten uͤberlasse, ausgenommen) ist fol⸗
gende: „In eine reine glaͤserne Flasche schuͤtte man so viel Loth nicht zerfallenes Glanbersalz, als die
Flasche Pfunde, oder Noͤßel, Wasser fassen kann, und giesse hierauf die Flasche ganz voll gutes, nur
faltes Quell⸗ oder Brunnenwasser. Eine Wein⸗Bouteille, die zwei Pfund Wasser faßt, ist dazu am
schicklichsten. Das Salz wird bald ganz zerfliessen, wenn nur die Flasche von Zeit zu Zeit, einigemal
hewegt wird.“ So lange das so aufgeloͤsete Salz nicht truͤbe wird, oder einen Geruch bemerken
laͤßt, ist es immer brauchbar; dies Verderben entsteht fruͤher eder spaͤter, je nachden das dazu
genommene Wasser mehr, oder weniger, zum faulen geneigt ist, wohingegen das noch nicht aufges
soͤßte Salz nie verdirbt.
Sobald nun jemand einen Mangel an seiner Gesundheit bemerkt, nimmt er alle zwey Stun⸗
den von obiger Aufloͤsung ein Weinglas halb voll. Dieser Gebrauch wird bisweilen in einer ganz
kurzen, oder auch laͤngern Zeit, ein Laxiren erregen; man lasse sich aber hierdurch nicht irre machen,
sondern fahre mit dem Gebrauch so lange fort, bis waͤhrend demselben das Laxiren wieder aufhoͤrt:
worunter eigentlich kein weicher Leib, soudern ein waͤsserigter Abgang zu verstehen ist. Hat das Lari⸗
ren von selbst aufgehoͤrt, so kann man den Gebrauch des Salzes unterlassen; sehr oft ist dann auch
die Krankheit schon gehoben. Wollte man aber den Gebrauch, zu mehrerer Sicherheit, noch fort⸗
setzen: so hat man davon nichts uͤbeles zu befuͤrchten. Das Laxiren bleibet selten, und zwar nur
dann zuruͤck, wenn das Verdauungsgeschaͤft in sehr guter Ordnung ist. Es mag aber auch das Laxi⸗
ren aunhalten, so lange es will: so kann man sich gleichwohl darauf verlassen, daß es waͤhrend
dem Gebrauche des Salzes wieder aushoͤrere. ..
Eine Menge Erfahrungen zeigen, daß das jezt gesagte, als eine General⸗Regel zum medieini⸗
schen Gebrauche des Glaubersalzes, zu empfehlen die wenigen Ausnahmen werden unten folgen.
Es wud uͤbrigens wohl kaum einer Eriunnerung beduͤrfen, daß bey dem Gebrauche dieses Salzes nur
eicht zu verdauende Speisen, und leichte, nicht hitzige Getraͤnke, die besten Nahrungsmittel sind; der
Gebrauch des Glaubersalzes pflegt Durfi zu erregen: diesen muß man nicht erdulden, sondern je eher,
je lieber, loͤschen; so gin besten mit reinem Brunnenwasser geschieht.
Wider alle Krankheiten, welche von einer uͤbben Verdauung herruͤhren, und unterhalten werden,
st dieses Salz, ohne Zuthun einiger andern Arzeney, das wirksamste, sicherste und beste bekannteMittek.
Hieher gehoͤrt die groͤßste Anzahl von den gewoͤhnlichen kraͤnklichen Zufaͤllen des menschlichen Koͤrpers.
Uber auch viele Krankheiten, die man aus andern Gruͤnden herleitet, hebt der Gebrauch dieses Mittelæ
oder vermindert sie wenigstens gewiß“ es sind folagende“ Doe vνα * α.