Full text: Casselische Polizey- und Commerzien-Zeitung (1792, [1])

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Junlius. Bebanntmachung von verschiedenen Sachen. 39 
19) Im Hof von England alhier, send immer nachfolgende Sachen in der bekaunten Guͤte zu 
haden: 1) die Seife, um Fiecken aus Seit en⸗ und wollenen Zeugen und Tuch auszumachen, 
ds Sinck kostet 0 Ggr. und z Stuͤck zusaumen1 Guideu; 2) eine Tinktur, Eisen⸗ und 
Dintenflecken auszumachen, ein Glaͤssschen davon kostet 6 Gar. 3 zusammen Gulden; 3) Ve⸗ 
detiamsches Augenwasser, has Glas kostet b Ggr· 3 zusammen 16 Ggr.4) Englischer Opiat zu 
Reinigung der Zaͤdne, ein Pott davon kostet 8 Ger. 5) eine Tinktur zu Verneibung der Wanzen, 
das Slae 6Gg. 3 zusammen 10 Ggr. Der Gebrauchszettel dieser Mirtel wird dabey gratis gegeben. 
20) Anuch ist dalelbst aine neue leichte Chaise mit esnem oder zwey Pferde zu einer Reise, oder 
Spazierfahrt, gegen bikige Miethe, lehnsweise zu haben. 
1) Ein wohl condi onirtes Corpus juris wird zu kaufen gaesucht. 
22) In einem gewissen Hause zu Vergs hausen gegen Freyenhagen uͤher, hat jemand eine Stube mit 
Meubeln und allen vnenel hen Bequemlichteinen, den Sommer uͤber zu vermiethen, einen daran 
gelegenen Garten kan man sich auch zum Vergnuoͤgen bedienen. Die Waisenhaus⸗Buchdruckerey 
giebt naͤhere Nachricht. J 
133) Bey der Wirwe Mattheus auf der Obernenstadt im Hinterhanse des Gruͤnenbaums, sind Hol⸗ 
sanbifche Kartoff in, die Metze fuͤr a Ggr., tUleinere Sorte2 Gar.“ zu haben auch · ist daselbst 
Nachricht wegen eines in gutem Stande feyenden viersitzigen Wagens, zu haben. —5 
24). Vor dem Frankfurterthor, bey dem Gaͤrtuer Bastard, ist jung. Mistbett⸗Gemuͤse, als Welsche⸗ 
hohnen, Bmmenkohl, Karotten, Gurken und gruͤne Erbsen, anch Winter⸗Levcolenstoͤcke und 
von allerband Sonmergewaͤchsen zu haben. 
25) In der Schloßstraße Nr. 158. das 3te Haus vom Lombard, ist eine Lerche, die das Trompeter⸗ 
finck pfeift, fuͤr 1 Rtolr. igAlb. ein Reißzeng!n Rtblr. 24 Alb. erschiedene Kanarienvoͤgel, eine 
Hanfmuͤhle und cine Stoßtege bahne, billigen Prelses zu verkaufen. 
26) Es ist jemand gesonnen, hoßetter Eltern Soͤhne von 8bis 14 Jahren, im Schreiben, sowohl 
in Ansehung ein?r deutlichen Current⸗Haund, afs Kanzleyschrift, vach Regeln der so noͤthigen 
Rechtschreidung Unterricht zu eriheilen. Wenn sich demnach zwischen jezt und der Mitte des 
Ronate Junil wenigstens 6 Scqhuͤler eirsinden: so wird taͤglich von 4 bis 5 Uhr Nachmittags 
Stunde gegeben, und zu vorgemeldter Zelt der Unterricht seinen Anfang nehmen. In der 
Oberstengasse oder Martinistraße, in des Hurhfabrikant Hr. Regenspurgs Behausung, eine Tre ppe 
hoch, ist sich deswegen gefaͤligst zu melden, und das weitere zu vernehmen. F 
27) Mit dem auf den 6ren Junius einfallenben Pfingstmarkt, wirß auch der, der Hausegreder⸗ 
Gilde, boͤchsten Orte anaͤdigst geschenkte, freye und alleinige Ztaͤgige Weinverkauf seinen Au⸗ 
fang nehmen. Es ist haupisaͤchich meine erste Sorge gewesen, aͤchte und gute Weine in fol⸗ 
zgenden Preisen zu verschenken: als Rheinwein die Bouteille zu 8 9⸗ 122 16 Ggr. bis zu 
Rihlr.; Franzwein zu 628 And 13alb. 8 hl. Pontak s alb. Meboe 10 alb. 8 hl. Musoat⸗ 
— Portwein 21 alb. 4 bi. Champaguen Rthlr. 4 ggr 
Saͤmtliche Boui. ausser Bourgeogne, Mallaga und Ehamp sind geeicht, versiegelt, und auf dem 
Siegel der Preis bemerkt. Zugleich erinnere ich saͤmtliche Herren Coneessionisten, mir mit Verkauf 
rer eigenen Weine, waͤhrend diefer 8 Tage, keinen Eintrag zu thun, sondern vielwehr zu uͤber⸗ 
legen, daß ich eine betraͤchtliche Pacht fuͤr die Gerechtigkelt des alleinigen Verkaufs entrichten 
mußß. Von melner Nachficht im vorigen Jahr habe ich zugroßen Schaden gehabt, als datz ic 
sezt wieder mit eben der Gleichzuͤtigkeit daruͤber wegsehen folte, wean jemand Ohmen in diesen 
z Tagen verzapfet, und gleichwol mir uur einige Bouteillen zum Schein abnimt. Wenn ich in 
nlichen Faͤllen die noͤthige Vorkehrung, zu Abwendung des daher entstebenden Schadens tref⸗ 
fen werde: so wird es kuͤr mich immer ein nunangenehmer Schritt bleiben, dessen nachthetlige 
Folgen jeder aber so billig seyn wird, sich selbst und nicht mir bey zumessen. Caossel den 28en 
Moy 1792. — — J 
28) Diejenigen, so gewillet sind die hie sige Polizey⸗ und Commerzien⸗Zeitung aufs bevorstehende zweite 
Halbejahr zu haten, wollen den Vetrag dafur mit 12 Ggr. vor Ablauf dieses Monats an mich 
gefaͤllig berichtigen lassen. Cassel den 2ten Jun. 1792. Heer, Cassirer. 
Dodoes4— Edictal⸗
	        
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