Full text: Casselische Polizey- und Commerzien-Zeitung (1792, [1])

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April. Bekanntmachung von verschicdenen Sachen. 
353 
37) Der hiesige privilegirte Operateur Meyer Jeremias Marcus, gebuͤrtig aus Paderborn, er⸗ 
bletet seine Dienste, sowohl hiesigen als fremden Meß euten, die schwerzhaften Leichdoͤrner, 
als auch ins Fiersch gewachsenen Naͤgel, nicht allein mit der gioͤsterr Geschwindigkeit, sondern 
auch ohne den geringsten Schmerz wegzunthmen. Er logirt in des Kaufmann Wittichs Be⸗ 
hausung in der untersten Jobhannesstraßee. 
38) Beym Kausmann Jus quin ist frischer Brabander Kleesaamen in bester Guͤte, Segs besten, 
das Pfund 10 Alb. 8 Hlr. Butj. Butter 55 Pf. 2 Sorten Weizenmehl, die erste 283⸗ die zweyte 
z0 Pf. fuͤr ¶ Riblr. zu habe. — —— —— 
39) Auf der Oberneustadt in der Carlsstraße sind bey dem Schreinermeister Prevot, verschiedene 
Sorten tannene Bohnenstangen zu haben. J — 
10) Sollte jemand glauben, annoch etwas (gegen mein Vermuthen) an mich zu fordern zu haben, 
so ist sich dieserwegen von jezt bis zum 14. April bey mir in'meinem Logis, in dem von Schlief⸗ 
fenschen Hause zu melden; ansonsten nachhero keine Forderung mehr angenommen wird. Cafsel 
den 28. März 1792— DOberforstmeister von Luͤtzow. 
41) Ein sich nicht genannter Wohlthäter der Armen, schenkte am 23. Maͤrz zwey Laubthaler an 
das Werkhaus; wofuͤr hierdurch schuldigst gedankt wird. 
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1) Im vorigen' Zeitungsstuͤck unter den ankommenden Fremden, Seite 335, die zweyte Relhe 
von unten, muß gelesen werden, austatt Steinmetz Strippelmann, Maurer Strippelmann. 
Dieses macht bekannt J Steinmetzmeister Barthold, als Gildemeister. 
) Da sich die Frau Schelhaßin bewogen gefunden, das Publikum fuͤr ein gewisses Maͤdchen 
zu warnen, ihr kein Zeug zum Faͤrben, oder sonst etwas anzuvertrauen; dieses Maͤdchen aber 
in meinem Dienste steht: so finde ich mich gleichfals bewogen und genoͤthiget, demselben Publi—⸗ 
kum hierdurch zu sagen und zu versichern, “„daß ich nicht nur fuüͤr alles diesem Maͤdchen 
Anvertraute stehe und kavent bin; sondern auch alle durch sie erhaltens Auftraͤge und Kow⸗ 
missionen auf das eiligste und billigste besorgen werdern 
Wuhelm Encke, Schirmfabrilant, am Markte wohnend. 
Todesfall... — 
Allen meinen Freunden und Verwandten mache ich statt der gewoͤhnlichen Trauerbriefe hiermit 
bekannt, wie es dem Allmaͤchtigen gefallen hat, mrine sehzr geliebte Ehegattin, Anne 
Catharine, gebohrne Bindernagelin, am 25ten dieses, im zosten Jahre ihres Alters, poͤtzlich 
und ohnvermuthet, durch einen Stickfluß mir von der Seite zu nehmen, und mich mit mei⸗ 
nen drey Kindern in die tiefste Betruͤbniß zu versetzen: uͤberzeugt von der guͤtigen Thrilnahme 
dieses fuͤr mich aͤußerst schmerzhaften Verlusts, verbiete mir alle schriftliche Belleids-Bezeu⸗ 
gungen, mit dem berzlichen Wunsch: daß Gott einen jeben fuͤr aͤhnlichen Trauerfaͤllen bewah⸗ 
ren möge. Cassel im Monat Maͤrz 1792. Jonas Pfeiffer. 
borl. d. Gl.: Nach untersuchtem Statu actüvorum & passivorum, bat sich ergeben, daß die Schul— 
denlaft des hiesigen Conductor Schaͤfers, deissen Vermoͤgen uͤbersteigt, dahero ein Concursus 
Creditorum ohnvermeidlich; ad liquidandum credita soewohl, als auch zum Versuch der Guͤte, 
ist Termin auf Montag den 23ten April d. J. dahier anberaumt worden. Alle und jede Gre⸗ 
ditores, welche au ersagtem Conhuctor Michael Schaͤfer und dessen Vermoͤgen gegruͤndete An⸗ 
pruͤche zu haben vermeynen, werden hiermit vorgeladen, um ibre Forderungen so gewiß zu 
iquidiren und auf die Guͤte sich zu erklaͤren, ale gdewißz im Außenbleibensfall, der Præculion 
von diesem Concurs zu gewaͤrtigen. Rosenthal den 23. Maͤrz 1793. 8. 5. Amt das. 
BbB—b— Steck⸗
	        
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