Full text: Casselische Polizey- und Commerzien-Zeitung (1792, [1])

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Belanntmachung von verschiedenen Sãchen⸗ 
13. Scu. 
ben, innerbalb der plansmaͤßigen Frist, die Renovations⸗Loose obberuͤhrter 6ten Klasse, ge⸗ 
gen die ruͤckstellige Einlagsgelder von denen vorhinnigen Klafssen und den baaren Eirsatz von der 
lezten Klasse, auf Vorzeigung der Loose 5ter Kiasse, bey mir alhier empfangen koͤnnen. Caffet 
—B Menoel Marcus. 
N Die General⸗Direction der Hochfuͤrstl. Hessen⸗Darmstaͤdtischen Klassen-Lotterie, hat uns die 
Haupt⸗Collectur fuͤr hiesigen Platz uͤbertragen. Wir machen also einem geehrten Publikum hier— 
mit bekannt: daß von dieser sehr vortheilhaft eingerichteten Lotterie ganze, tei und Itel Loose ber 
uns zu haben sind. Die Ziehung der ersten Klasse, wovon ein ganzes Loos ufl. 48 Kr. Itel 36 Kr. 
aund 5. 27 Kr. kostet, geschiehet den 14. Junius d. J. Das Mehrere kan man aus denen umsonß 
bey uns zu habenden Plans ersehen. Sichere Personen, welche eine Collecte zu uͤbernehmen wil 
lens sind, koͤnnen die Bedingungen, unter welchen solche gegeben wird, bey uns vernehmen. 
Cassel am 21. Maͤrz 179y3. . Ibhba und Broͤckelmann. 
43) Eine schoͤne, recht gut conditionirte vierfitzige Chaise, so man verschliessen kan, mit Fen— 
stern, und oben drauf eine gzenanrte Vatue, sleht bei dem Peruckenmacher Albus, wohnhaft 
bei der großen Kirche, fuͤr 12 Carolins zu verlassen. . 
4) In einem vor dem Koͤllnischenthore gelegenen Garten ist ein Apfelbaum, welcher schon vier 
Jahr gestanden, von einem Gartendiebe ausgegraben und gestohlen worben? wer den Dieh mit 
Gewißheit angeben kan, dem sollen zwey Großethaler zur Belohnung gegeben werden. 
45) Bey dem Kaufmann Johann Balthasar Bindernagel in der — Johannes straße, ist be⸗ 
ster Liebauer Flachs, wie auch außer denen bereits bekannten verschiebenen Sorten werße Fran⸗ 
zoͤsische⸗ und Rhemische Weine, bester Pontak die Bout. zu 6⸗ und 8 Ggr. zu haben. Die be⸗ 
sondere Guͤte des Weins und der billige Preis, laͤßt mich den algemeinen Beyfall der Kenner, 
und einen oͤftern geneigten Zuspruch hoffen. 
167 Es solen Donnerstags den 19. Aptil und die darauf folgenbe Tage, in der, in der Frankfurter 
straße gelegenen Menzhorfischen Behausung verschiedene Effecten an Silber, Zinn, Kupfer, 
Betten, Kleidungsstuͤcken und soenstigen Sachen oͤffentlich an den Meistbietenden gegen baart 
Zahlung verkauft werden. Kauflustige loͤnnen sich daher jedesmal Nachmittags zu gewoͤhnli⸗ 
cher Zeit an bemeldtem Orte einsinden. Cassel den 15. Maͤrz 1790. I 
I— G. Vecker, Reg. Secretar. Vig. Comwiss. 
47) Bey dem Kaufmann Habich, neben dem Baͤckermeister Haurand hinter dem Rathhause wohnhaft, 
sst dieses Fruͤhjahr wie gewoͤhnlich, außer allen Arten Garten⸗-Saamen, auch guter frischer auf⸗ 
richtiger rother Brabander Kleesaamen vom ersten Schnitt; ferner Esparsette⸗, Luzerne⸗, weißbluͤ⸗ 
hender Wiesenklee⸗, Dickwurzel⸗, Ray⸗ und Honiggras⸗Saamen, alles von bekannter Guͤte zu den 
billigsten Preisen zu haben. Von dem Anbau des Honiggras finde ich noͤthig solgendes zu bemer⸗ 
ken: Diese Grasart kan fuͤr sich allein, am besten aber mit Brabander Klee gesaͤet werden, weil 
man dann gleich im ersten und zweyten Jahr mehr Nutzen von dem Acker hat, fuͤr sich allein aber, 
wird es auf hohen duͤrren Flugsand, wo kaum Heide und Wacholderstraͤuche wachsen, im Fruͤh⸗ 
jahr, wenn keine Froͤste mehr sind, gleich gesaͤet, damit die Winterfeuchtigkeit den Saamen zum 
baldigen Aufgehen bringe, und auch nicht vom Winde verwehet wird, im frischen Boden aͤber 
wird er um Walpurgi gesaͤet, und rechnet man 4 Pfund Klee⸗ gegen 1 Pf. Honiggras-Saamen, 
am besten ist, erst den Klee⸗ und dann den Grassaamen daruͤber zu faͤen. Das Vorzuͤglichste 
dieser Grasart ist, daß sie sowohl auf niedrigen feuchten, als auf hohen duͤrren Boden bestehet, 
daher letztere damit befestiget werden koͤnnen, daß sie mit der Zeit die besten Schaafweiden abge⸗ 
ben, nur muß es von der Huͤtung verschont bleiben, uͤbrigens fressen Pferde, Rind⸗ und Schaaf⸗ 
Viehes sehr gen. ———7 — 
) Der diesige privilegirte Operateur Myer Jeremias Marcus, gebuͤrtig aus Paderborn, er⸗ 
bietet seine Dienste, sowobl hiesigen als fremden Meß euten, die schmerzhaften Leichtoͤrner, 
als auch ins Fleisch gewachsenen Naͤgel, nicht allein mit der groͤsten Geschwindigkeit sondern 
auch ohne den geringsten Schmerz wegrunehmen, Er logirt in des Kaufmann Wittichs Be⸗ 
zausung in der untersten Jodanuesstraße. — 7 49)
	        
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