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ausgeführt werden, welches viele Jahre hindurch in ganz
systematischer Weise vorgeht und welches nicht nur durch ein
ausgesandtes Schiff die Meeresräume durchsuchen und durch—
jagen, sondern auch das gewiß massenhaft sich ergebende
Material wissenschaftlich verarbeiten läßt. Diese großartige
Aufgabe kann, wie das schon oben angedeutet wurde, so wie
die Verhältnisse der wissenschaftlichen Welt jetzt liegen, nur
von der zoologischen Station in Neapel gelöst werden. Sie
aber wäre auch vollkommen und ganz dazu im Stande,
wenn sie in den Besitz eines etwa 200 bis 300 Tonnen
großen Dampfers gelangte, der, für diese Forschungen erbaut,
auf das Zweckmäßigste für dieselben eingerichtet werden und
in dieser Hinsicht die bisher dem gleichen Zweck dienenden
Kriegsschiffe, selbst den „Challenger“, noch übertreffen müßte!
Ein solches Dampfschiff müßte alle für solche Untersuchungen
als besonders praktisch erprobten Apparate, die verschie—
densten Netze für Tiefsee- und Oberflächenfang, eine eigene
Maschine für das mühsame Heraufholen des Schleppnetzes,
einen zuverlässigen Taucher-Apparat u. s. w. an Bord haben,
es müßte mit eignen Aquarien, in denen das Wasser circu—
liren kann, mit Laboratorien zum Präpariren und Conserviren,
aber auch besonders zum Mikroskopiren und Untersuchen aus—
gerüstet sein. Eine Reihe von Naturforschern, vielleicht
6—10, müßten Platz zum Arbeiten, Wohnen und Schlafen
haben. Kurz, es müßte eine schwimmende zoologische
Station sein, die in vollkommenster Weise den Anforderungen
der modernen Wissenschaft und ihrer Technik entspricht. Der
Werth eines solchen Schiffes für die Weiterentwicklung der
Zoologie ist nun aber durch die eben gemachte Darstellung
noch durchaus nicht in ein genügend helles Licht gestellt.
Denn neben der geschilderten würde es noch andere kaum
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