In diesem Augenblick ist die Aufmerksamkeit der
Deutschen, mehr als es bisher je der Fall war, auf ihre im
Ausland lebenden Landsleute gerichtet. Der so plötzlich
populär gewordene Colonialgedanke hat in unserem Volk
eine große und schöne Begeisterung hervorgerufen. Man
hat mit Wärme die von einzelnen hervorragenden Männern
schon lange befürwortete Idee, die Arbeit und die Kräfte
auch der im Ausland schaffenden Deutschen dem Vaterland
zu erhalten und nutzbar zu machen, aufgegriffen. Und so
schaut man sich um in der Welt und fragt sich, was leisten
unsere Landsleute draußen? Was für Erfolge haben sie ge—
habt? Nun, Deutschland braucht sich seiner Söhne nicht zu
schämen. Wohin man auch blickt, erkennt man, daß ihre
Tüchtigkeit, ihr Fleiß ihnen auf allen Gebieten eine hervor—
ragende Stellung und die höchste Achtung erworben haben.
Der deutsche Name hat auf dem ganzen Erdenrund einen
guten Klang. In Hinsicht auf die gerade jetzt so sehr in
den Vordergrund getretenen Colonialbestrebungen interessirt
man sich augenblicklich besonders für das Wirken und Thun
der Deutschen in außereuropäischen Ländern und zwar vor—
nehmlich, da es sich um praktische Zwecke handelt, für ihre
Thätigkeit als Kaufleute, Pflanzer und Ackerbauer und für
ihre Erfolge als geographische Entdecker. Schnell ist eine
Colonialliteratur entstanden, welche von Woche zu Woche sich