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ein äußerlicher, sondern betrifft das Wesen derselben. Es
ist hier nicht der Ort, dies näher zu beweisen, da ich
dabei zu sehr in Einzelheiten eingehen müßte. Ich will
anstatt dessen hier nur die wichtigsten und am meisten in
die Augen fallenden Verdienste der Station zusammenstellen,
indem ich dabei zum großen Theil auf schon Besprochenes
zurückweisen kann.
Ohne weitere Auseinandersetzung, besonders nach dem,
was früher gesagt wurde, werden einem Jeden die bedeu—
tenden Dienste verständlich sein, welche das Aquarium der
so wichtigen Kenntniß von den Lebens- und Entwickelungs—
verhältnissen der Thiere, sowie ihrer geistigen Eigen—
schaften geleistet hat und wahrscheinlich in viel höherem
Maaße noch leisten wird. Ebenso deutlich und Jedem ver—
ständlich wird der Nutzen sein, welchen die Station dem
zoologischen Unterricht auf der ganzen civilisirten Erdober—
fläche durch die Versendung conservirter Seethiere gewährt,
nachdem sie die Methoden des Conservirens zur höchsten
Vollkommenheit gebracht hat. Und nicht allein die Museen
versorgt unsere Anstalt mit Demonstrationsobjecten, sondern
sie liefert auch den Laboratorien werthvolles conservirtes
Arbeitsmaterial ebensowohl für den Zweck des Lernens und
Studirens, wie den des Forschens. Ein Blick auf die statisti—
schen Notizen im Anhang wird einen ungefähren Anhalt für
die Ausdehnung dieser Wirksamkeit der Station gewähren.
Schwieriger ist es, die außerordentliche Bedeutung der
Dohrn'schen Anstalt als Stätte wissenschaftlicher Forschnng
in ihrem weiter oben geschilderten Wirken in das richtige
Licht zu setzen. Ich hoffe mit Bestimmtheit, daß meine
freundlichen Leser aus den früheren Auseinandersetzungen
einen hohen Begriff von dem Werth der Station in dieser