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Breitex) des ganzen Hauses und übertrifft den Bücherraum
in dieser Dimension um die Breite der südlichen Loggia.
Vielleicht würde dieser Arbeitsraum zu colossal erscheinen,
wenn nicht die innere Einrichtung eine weitere Gliederung
desselben bewirkte. Es ist nämlich, um möglichst viel Fenster—
plätze fiür die Forscher zu gewinnen, seine den Fenstern
entsprechende Hälfte durch eine eiserne Plattform in zwei
übereinander befindliche Theile gesondert. Bei der außer—
ordentlichen Höhe des Raumes und seiner Fenster ist diese
Einrichtung nicht nur äußerst praktisch, sondern giebt auch
dem Ganzen ein sehr gefälliges Aussehen. Die Plattform
ist leicht, luftig und elegant construirt, sie ruht auf schlanken
Säulen, und zwei schmale eiserne Wendeltreppen führen zu ihr
hinauf. Von ihr führt innerhalb des Saales noch einmal
eine Treppe weiter in die Höhe zu einem Arbeitszimmer,
das in einem der Eckthürme des Gebäudes angebracht ist.
In der hinteren, ungetheilten Partie des großen Raumes
befinden sich zwei übereinander angebrachte Glasbassins, die
fast die ganze Länge desselben durchziehen. Es sind dies
also recht bedeutende Wasserbecken, die aber leicht durch
einzusetzende Scheidewände in kleinere Abtheilungen getrennt
werden können. An den Wänden sehen wir in großen
Glasschränken eine zoologisch-botanische Sammlung. Dieser
Saal, eine wissenschaftliche Arbeitsstätte eigenster Art, ge—
währt dem zum ersten Male Eintretenden ein geradezu im—
ponirendes Bild. Die beiden übereinander sitzenden Reihen
emsiger Forscher, umgeben von dem reichen Apparat der
modernen Wissenschaft. Jeder bei einer anderen Beschäftigung,
dieser in das Mikroskop schauend und so innig in Anspruch
IJ
Es geht nur die geringe Breite des halben Lichthofes davon ab.