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auf eine möglichst bequeme und die Forschenden möglichst
wenig störende Communication Rücksicht genommen. Der
Mittelpunkt dieses Systems der Verbindungen ist der schon
mehrfach erwähnte Lichthof oder vielmehr der schmale in
der Luft schwebende, aber durchaus feste und sichere Steg,
welcher jenen in dem Niveau des Bodens der zweiten Etage
durchzieht. Auf Eisenbahnschienen liegende Bretter stellen
diesen luftigen Pfad her. Aber natürlich nehmen dieselben
nicht die ganze Breite, sondern nur die Mitte des Lichthofs
ein, da ja zu beiden Seiten dem Himmelslicht Platz gelassen
werden mußte, welches, wie wir sahen, die mittleren Aqua⸗
riumbassins zu beleuchten hat. Geländer schützen vor dem
Hinabfallen in diese. In der Mitte der Länge des Lichtshofs
führen zwei ganz kurze Querstege zu den Thüren der beiden
großen Säle, des Bibliothekssaales und des großen Arbeits—
saales. An dem der Eingangsthür gegenüber liegenden
Ende kommt man in die Räumlichkeiten der kurzen Westfront.
So weit aber gehen wir zunächst noch nicht, wir bleiben
vielmehr in der Mitte stehen, wenden uns nach links (nach
Süden) und treten in den Bibliothekssaal. Dies ist der
Prunkraum der Anstalt. Ein stattlicher, künstlerisch decorirter,
schöner Saal, entspricht er äußerlich in durchaus würdiger
Weise der in ihm enthaltenen ungemein werthvollen Bücher⸗
sammlung, dem Stolz der Station. Es ist ein länglicher,
sehr hoher Raum mit großen auf das Meer hinausgehenden
Fenstern. Die fünfundzwanzig Fuß hohen Wände sind nur
in ihrem untern Theile von den Bücherrepositorien besetzt.
Der obere Theil der Wandflächen ist mit Fresken von nicht
geringer Bedeutung geschmückt, künstlerische Freunde des
Gründers der Anstalt, Maler mit klangvollen, bekannten
Namen hatten das junge Institut in dieser schönen Weise