Full text: Die zoologische Station in Neapel

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auf eine möglichst bequeme und die Forschenden möglichst 
wenig störende Communication Rücksicht genommen. Der 
Mittelpunkt dieses Systems der Verbindungen ist der schon 
mehrfach erwähnte Lichthof oder vielmehr der schmale in 
der Luft schwebende, aber durchaus feste und sichere Steg, 
welcher jenen in dem Niveau des Bodens der zweiten Etage 
durchzieht. Auf Eisenbahnschienen liegende Bretter stellen 
diesen luftigen Pfad her. Aber natürlich nehmen dieselben 
nicht die ganze Breite, sondern nur die Mitte des Lichthofs 
ein, da ja zu beiden Seiten dem Himmelslicht Platz gelassen 
werden mußte, welches, wie wir sahen, die mittleren Aqua⸗ 
riumbassins zu beleuchten hat. Geländer schützen vor dem 
Hinabfallen in diese. In der Mitte der Länge des Lichtshofs 
führen zwei ganz kurze Querstege zu den Thüren der beiden 
großen Säle, des Bibliothekssaales und des großen Arbeits— 
saales. An dem der Eingangsthür gegenüber liegenden 
Ende kommt man in die Räumlichkeiten der kurzen Westfront. 
So weit aber gehen wir zunächst noch nicht, wir bleiben 
vielmehr in der Mitte stehen, wenden uns nach links (nach 
Süden) und treten in den Bibliothekssaal. Dies ist der 
Prunkraum der Anstalt. Ein stattlicher, künstlerisch decorirter, 
schöner Saal, entspricht er äußerlich in durchaus würdiger 
Weise der in ihm enthaltenen ungemein werthvollen Bücher⸗ 
sammlung, dem Stolz der Station. Es ist ein länglicher, 
sehr hoher Raum mit großen auf das Meer hinausgehenden 
Fenstern. Die fünfundzwanzig Fuß hohen Wände sind nur 
in ihrem untern Theile von den Bücherrepositorien besetzt. 
Der obere Theil der Wandflächen ist mit Fresken von nicht 
geringer Bedeutung geschmückt, künstlerische Freunde des 
Gründers der Anstalt, Maler mit klangvollen, bekannten 
Namen hatten das junge Institut in dieser schönen Weise
	        
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