Full text: Die zoologische Station in Neapel

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im Norden und Süden und wird nun hier von Bassin zu 
Bassin abgegeben, sich stetig durch das, wie eben erwähnt, 
aus der directen Rohrleitung empfangene Wasser ver— 
mehrend. Dabei strömt es mehrfach in ganz dünner 
Schicht über fußbreite Mauern, sich so möglichst mit Luft 
sättigend. Aus den östlichen Endbassins der beiden Reihen 
sammelt sich dann endlich das Wasser, um in die großen 
Tisternen der Souterrains zurückzufließen. So ist der 
Kreislauf vollendet. Das Wasser bleibt stets frisch, rein 
und sauerstoffreich. Es kann immer wieder und wieder ge⸗ 
braucht werden. Wird es hier und da einmal nöthig, neues 
Meerwasser aufzunehmen, so kann eine hierfür bestimmte 
Pumpe durch eine directe Leitung Wasser aus dem Golf in 
die Cisternen pumpen. Die beiden mittleren Bassinreihen er— 
halten übrigens in gleicher Weise ihr Wasser aus dem oben 
erwähnten Nebenarm der Anfangsleitung, geben es von 
Becken zu Becken weiter und senden es endlich zu den 
Sammelbassins wieder hinab. 
Alle die weiteren Details dieser technischen Einrich— 
tungen, ebenso die näheren Verhältnisse der Maschinenräume 
und der übrigen im Souterrain befindlichen Localitäten, wie 
einer kleinen Schmiede, Vorrathskammern u. s. w., glaube 
ich hier übergehen zu können. Ich füge hier nur noch hinzu, 
daß alle diese Einrichtungen möglichst zweckmäßig und billig 
gemacht sind. Ebenso ist so viel als möglich mit dem Platz 
zespart worden. 
Aus dem Aquarium treten wir wieder in die Vorhalle 
hinaus und wenden uns nun der Casse gegenüber nach rechts 
die Treppe hinauf. Eine kleine Tafel, welche das große 
Publikum der Aquarienbesucher zurückweist und den Unbe— 
fugten den Aufgang verbietet, schreckt uns nicht. Wir fühlen
	        
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