13 —
In der Mitte sind, dem Lichthof entsprechend, und also vom
Dach her beleuchtet, noch zwei Reihen etwas kleinerer
Bassins angebracht. Der für die Beschauer bestimmte Ranm
wird direct nur von 19 runden, nicht sehr großen, mit
dunkelrothem Glas verschlossenen Lucken erleuchtet. Die
eigentlichen Fenster aber des Erdgeschosses lassen ein reich—
liches Licht in die Bassins einströmen, so daß diese viel mehr
erleuchtet sind, als der Zuschauerraum, ein Umstand, welcher
bei der Betrachtung der Thiere stets sehr zu Statten kommt.
In dem Souterrain unter dem Erdgeschoß besinden sich die
Sammelbassins und die durch eine Dampfmaschine ge—
triebenen Pumpen. Bekanntlich ist es, um dieselbe Wasser—
masse lange Zeit gebrauchen zu können, nothwendig, sie in
andauernde Circulation zu setzen und ihr so fortwährend
atmosphärische Luft zuzuführen. Die unendliche Wasser—
menge des Meeres mit ihrer stets bewegten, oft vom
Sturm gepeitschten Oberfläche enthält stets genügende
Quantitäten von Sauerstoff, um die Athmung ihrer Be—
wohner zu ermöglichen. Anders in einem begrenzten Bassin
mit verhältnißmäßig wenigen Pflanzen und sehr vielen
Thieren. Man könnte das Verhältniß beider, wollte man
experimentiren, so einrichten, daß die von den Pflanzen pro—
ducirte Sauerstoffmenge den Thieren genügte. Da man
aber in einem Aquarium möglichst viele Thiere im engen
Raum zu zeigen wünscht und besonders auch Fische, welche
zum größten Theil ein sehr lebhaftes Sauerstoffbedürfniß
haben, so ist es nöthig, das Wasser für die Athmung der
Thiere in künstlicher Weise mit Sauerstoff zu versorgen.
Man erreicht dies eben am einfachsten durch ein lebhaftes
Bewegen des Wassers in Berührung mit der, Luft. Drei
große Cisternen oder Sammelbassins im Souterrain können