der Anstalt eingehen. Hier sei nur erwähnt, daß die Stadt—
behörde als Hauptbedingung der Bau-Erlaubniß ein der
geschilderten Umgebung angemessenes und in ihre Eleganz
hineinpassendes, architectonisch also hervorragendes Gebäude
berlangte. Diese Bedingung war ja auch durchaus berechtigt.
Ein Bauwerk, das der Billigkeit halber, möglichst einfach und
äußerlich vernachläßigt, ja häßlich geworden wäre, würde
trotz aller im Innern herrschenden Gelehrsamkeit und trotz
seines vielleicht außerordentlichen Werthes für die Wissen—
schaft die herrlichen Anlagen der Villa nazionale verunzieren.
Und tagtäglich würde es den Tausenden von Neapolitanern
und Fremden, welche neben ihm in ihren Carossen vorüber
rollen oder in seiner Umgebung lustwandeln, ein gewaltiger
Stein des Anstoßes sein.
So zwaugen die Verhältnisse den Gründer der Station,
einen stattlichen Bau anfzuführen, obgleich er gern am
Aeußern etwas mehr gespart hätte, um seine damals
durchaus begrenzten Mittel zu schonen.
Es ist ein länglich viereckiges, nicht sehr großes
Bauwerk, mit einem sehr niedrigen Unter- und einem sehr
hohen Obergeschoß.*) Dies letztere besitzt stattliche, große
Fensteröffnungen mit Rundbogen, welche auf zwei Seiten
als wirkliche mit Glas geschlossene Fenster behandelt sind,
auf den beiden andern Seiten aber, offen gelassen, zu ge—
räumigen, schönen Loggien führen. Außerordentlich gewinnt
das Gebäude noch durch die vier Eckpavillons, welche in
der ganzen Höhe desselben etwas vorspringend die vier
Seiten thurmartig verbinden. Sie geben dem Ganzen eine
größere Gliederung und dadurch ein gefälliges, leichteres
*) Das Gebäude der zoologischen Station hat eine Länge von
33 Metern, eine Breite von 24 Metern und eine Höhe von 16 Metern.