hams Erzzeitalter den urkultischen Kulturgrund für alle Zeiten
legte. Seine zyklisch-tektonischen Formkünste, vom Kristallisa-
tionsgesetz der Gesteinswelt durchdrungen, hatten auch jene ge-
heimnisvolle Schale zu bilden gewußt, die als Gral zum höchsten
Erinnerungsgut der keltischen Sagenwelt geworden ist. Die Ur-
sage scheint ihn noch nicht zu kennen, weil sie das hermetische
Geheimnis der Helkreise noch unverschleiert nur in zahllosen
Bildern und Schlüsselworten bewahrte. Erst auf dem Südwege
über Arabien, wo ein Teil der Entschleierung durch die Verräter
der Entartungsepochen gelungen war, wurde der Gral zum be-
kannten Sagenrequisit. Als ein Gefäß aus Edelgestein, darin das
göttliche Heilblut des Erlösers aufgefangen worden war, trat er
auch in den christlichen Legendenkreis, von einem geheimnis-
vollen Ursprung im Morgenlande auf weitem Wege hergebracht,
bis zu diesem letzten Dienst am Kreuz von Golgatha. So entsprach
es völlig dem Sinn und Wesen seiner Urgestalt, darin das gött-
liche Weltblut der radioaktiven Lichtnatur ihr kristallinisches
Sammelbecken besessen hatte. Die Farbe des Schalengesteins blieb
in der Sage immer ungewiß, denn sie wechselte auch im Heil-
zweck der Helkunst nach Bedarf. Die abgetönten Lichtwirkungen
des Rubinrot, Saphierblau oder Smaragdgrün dürften der heuti-
gen Lichtterapie wieder Realsinn zeigen und damit dem Fabel-
reich endgültig entrückt sein. Auch die alte Farbenmystik der
Edelsteine, darin sie als Heil- und Glückbringer talismanischen
Ruf behalten hatten, wird uns nun klar.
Doch die vorzeitlichen Gesteinskulte‘ der Urmütterwelten, die
schon zu Abrahams Zeiten den Metallkünsten der Erzväter zu
weichen begonnen hatten, blieben seitdem der Rätselgrund der
Sagen- und Märchentraditionen. Namentlich hatte das deutsch-
hermanische Urland Frankistan niemals seinen tiefen Helschoß
den Späteren erschlossen, sondern hinter den Dorngehegen sei-
ner Waldesgründe — fern dem verkehrsreichen Seeweg der euro-
päischen Westküste — immer sein Geheimnis am verschwiegen-
sten gewahrt. Kaum, daß die Nachwelt je den Urzusammenhang
zwischen den Resten der deutschen Truden (Getreuen) und kel-
tischen Druiden noch ahnte und gelten lassen wollte. Die ger-
manischen Völkerwanderungen hatten später der urdeutschen,
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