Full text: Die Neugeburt des Abendlandes

heit, Sinnen- und Geistreife. Die Übungsmethoden der Kindphase 
dienten vorwiegend der im Gangliensystem und Sympatikus als 
Sonnengeflecht in der Magengrube gegebenen Antennennatur zur 
gesunden eigenen Körperschöpfung. Die Sinnenphase der Ju- 
gendreife hat ihre Hauptantenne für den Geist äußerer Lebens- 
beherrschung im Hirn- und Rückenmarksystem, das die Nerven- 
leitungen für den Energiekreis schöpferischer Leidenschaft zu 
stofflichen Fremdzeugungszwecken und Fortpflanzung umschließt. 
Das höchste Antennensystem der zuletzt reifenden Geistnatur ge- 
hört zum Sterngeflecht der Herzgrube mit seinen Leitungsbahnen 
der Blutgefäße, darin die radioaktiven Hochenergien des Sonnen- 
kernatoms kreisen, die uns korrespondierend ferngewaltig. den 
göttlichen, planetarischen Quellkräften des Universums verbin- 
den. Das Leben selbst in seinen innern Weltzusammenhängen 
war Hauptgegenstand der Belehrung und Übungen. Es diente 
jener Art der Betrachtung, die besonnen und weise macht, fern 
den heutigen wissenschaftlichen Methoden, mit ihrer Häufung 
zusammenhangloser Teilkenntnisse., 
So waren nach damaliger Art auch die Mindestbegabten der 
ersten Stufen, wenn zum weiteren Aufstieg ungeeignet, Meister im 
wirtschaftlichen Lebensdienst der Allgemeinheit als Herdenpfleger 
und Ackerbauer. Mit ihnen hatten auch spätere Könige und 
Priester im ersten Klassenkreis den Pflug führen gelernt. Von 
Königen dieser Art weiß noch Homer zu berichten. Der hohe, 
sittliche Grund aus dem Urkult jener Tage gab Allen die gleiche 
innere Würde. Er machte auch die einfachen Väter und Mütter 
der weiten, bäuerlichen Volkskreise fähig zur Erzeugung von 
Heldengeschlechtern. Aus zweiten Mittelklassen gingen in sorg- 
fältigster Bereitung die Führer und Ordner der sozialen Gemein- 
schaftsdinge hervor, die Amtsverweser und Länder verbindenden 
Kaufleute, Die Oberstufe umfaßte die Ausbildung zum Priester- 
tum jener Zeit, das der Welt die Meister aller Künste und Wis- 
senschaften schenkte. Der Priester war damals Arzt, Baumeister, 
Astronom, Erfinder, Entdecker, oberster Heerführer und Königs- 
anwärter, unvergleichbar dem heutigen Theologen. Vor allem 
aber war er Philosoph und als Barde Meister der musischen 
Künste; kurz alles, was vollendeter geistiger, überzeugender Mei-
	        
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