Full text: Die Neugeburt des Abendlandes

TATFOLGERUNGEN 
Die Völkerwelt steht an der Schwelle unbedingter Entschei- 
dungen. Sie hat zu wählen zwischen dem Selbstbeweis sittlicher 
Erhebungskraft zum Mitschöpferwerk am neuen Weltbau kom- 
mender Tage aus Liebe und Idee, oder den Schwächezeichen 
morbider Volksnatur, unfähig zur Mitverjüngung. Die Entschei- 
dung gilt der kelthermanischen, nicht im engern Sinn panger- 
manischen Völkerneugeburt, an der Alle gleichen Anteil haben 
nach einheitlichem Ursprung aus noachidischem Kulturgrund, 
wie diese Schrift ihn erschlossen. Ihr unverhüllter Wahrheits- 
geist will nirgend Kritik üben, sondern überall nur helfen am 
Krankheits- wie Gesundheitsbild der Lebensdinge ihrer Heilung 
aus heutigen Notkrisen mächtig zu werden. Möge das Buch aus 
gleichem Willen so verstanden und der Zeit ein Vademecum wer- 
den. Nicht erklügelte Wahrheitsmeinung spricht daraus, sondern 
divinatorisches Wahrerlebnis aus dem Seelengrund, der im leben- 
digen Seelenkreise Anderer immer sein ewiges Echo findet. So 
bewiesen aus den starken Wirkungen vorangegangener Schriften 
der Verfasserin unter Denen, die schon wachen Geistes sind im 
Dunkel der Stunde. 
Noch ist sie erfüllt von den Leichengiften der Verwesung und 
dem Totengräberdienst der selbst Verlebten. Er vollzieht sich 
unter zügellosen Rechtsverwilderungen und dem Selbstbetrug einer 
kläglichsten Realpolitik aus unschöpferischem Vernichtungswillen 
und entsittlichtem Haß- und Rachetrieb. Er macht Europa zu- 
sehends zu einer Wüste der Verwüster und Wüstlinge. Immer 
näher winkt der Abgrund eines beispiellosen Kulturbankerottes. 
wenn nicht bald das allgemeine Erwachen zur vollbewußten Re- 
generationspolitik in schaffendem Versöhnungsgeist erfolgen kann. 
Die Verantwortung am Kriege tragen alle Beteiligten gemeinsam. 
Nur verlogenste Heuchelei und die Splitterrichterei eines geifern- 
den Greisentums, das des Balkens im eignen Auge sich nicht 
schämt, kann diese Tatsache zu Ungunsten Deutschlands ver- 
leugnen wollen. Die Zukunft wird den deutschen Anteil bald ge- 
nug als den geringsten erkennen und damit das Maß seiner Sühne 
schon reichlich und ehrlich abgetragen. 
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