und Gegenbewegung, die den Fluß der Dinge lebendig erhalten,
auf daß ihm immer neue Kulturschichten entblühen.
Unter dem Gesetz der Notwendigkeiten verschiebt sich heute
der Schwerpunkt des Völkerlebens aus alter Privat- und Völker-
wirtschaft zur Weltwirtschaft. Das Leben ringt um der höheren
Kulturwerte willen, die es in Zukunft zu gewinnen Hat, nach ge-
sicherten Bürgschaften für den Völkerfrieden, wie sie nur-aus
erkennender Ideengemeinschaft, nimmer aus blindem Interessen-
geist zu finden sind, Dieser hat uns heute zu einem politischen
Weltschacher sondergleichen geführt, an dem Wert und Wesen
der Völker verwildert und verwest. Die Zukunft braucht neuen,
weit entfalteten Sinn für das Menschheitliche, durchdrungen vom
neuen Energiewissen, um das Völkerleben aus Confusion und
Diffusion wieder aufzutempeln nach allgesetzlichen Energiepo-
tenzen und sittlichen Grundwerten. Nur die Freiheit unter diesem
Banner ewiger Urgesetze, das den Wissenden an ihrem Miß-
brauch hindert und zu rechtem Gebrauch befähigt, führt zur
geistigen Ordnung der Dinge voll schöpferischer Fruchtbarkeit
der Liebe und Idee.. Sie erfordert die Kunst der Ordner, Jeden
an die rechte Stelle zu setzen, wo.er sein Bestes leisten kann aus
voll entfalteter Eigenkraft, weit über die Gewohnheitsleistung
des heute noch mustergültigen Durchschnittes hinaus. Der Neu-
bau kommender Völkerordnung fordert Geniekräfte aller Art.
Sie regen sich schon heute unter neuer kosmischer Strom-
stärke des Urstrahls. Unter ihm zerlöst sich das Alte und erlöst
sich das Werdende aus dem Batm- des ‘’Gewesenen. Schon darin,
daß eine Frau (Mme. Curie) die entscheidende Entdeckung des
Radiums machte, verrät sich eine Tiefe des zeitgesetzlichen Welt-
geschehens, die ihren Vollklang aus urzeitlichen Feengründen
den Kommenden immer tiefer entfalten wird. Aus diesen ewigen
Lebenswirklichkeiten steigt heute schon mächtig eine religiöse
Grundstimmung des Lebens herauf, konfessionelle wie conven-
tionelle Schranken weit überragend und ihren zu eng gewordenen
Formeln und Formen naturgemäß entwachsend. Noch wüten
Klassenkampf und Rassenkampf voll kainsbrüderlicher Haßge-
walten aus römischem Welterbe. Nimmer wird aus unfrucht-
barem Haßgetriebe, gleichviel ob im Kampf für völkische Rasse-
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