Full text: Die Neugeburt des Abendlandes

Wesen der göttlichen Weltpotenz auch im Menschen als den 
ätherzarten .Hauch der allmagnetischen Ultrawellen, darin der 
schöpferische Weltgeist ferngewaltig die Zeiten und Räume wie 
auch den Menschen urewig durchdringt, mit den gestaltenden 
Inspirationen lebendiger Liebe und Idee. Wo es aus elementarer 
Lebensfülle zum wissend bewußten Seelenvermögen der schaf- 
fenden Menschennatur reifte und sich so als „Geist im Fleische“ 
entfaltete, erblüht die Krone der Schöpfung, der Mensch. Die Ur- 
zeit nannte das Halbtier der gedankenlosen und liebeleeren Lei- 
denschaften den „Affen Gottes‘. Nicht sein geringes Maß von 
Antennenkraft für die Urflut der höchsten Lichtnatur, sondern 
nur das hochgesteigerte Vollmaß — erwiesen in sittlicher Art und 
Leistung‘ — gibt Anrecht auf den Menschennamen. Auch im rei- 
nen Instinkt des Tieres wirkt mit geheimnisvoller Weisung die 
ewige Lebenswelle sich aus. Ohne sie, im Bann blinder Begierden, 
sind Unmensch und Untier dem Leben gefährlich und todbrin- 
gend. Der Odem Gottes lebt in aller Kreatur, vom winzigsten Ur- 
lichtatom an bis zur vollen Strahlkraft im Hochgenie der Liebe 
und Idee. Ihm überall reinste Ausstrahlung zu ermöglichen, ist 
der einfache, sichere Weg zu jeglicher Lebensgenesung aus Zeit- 
und Artverderb. Im allverjüngenden Ausstrahl (Ostara = Ostern) 
nahen dem Leben immer neue Lenze. Vom Osten wogt die odische 
Lebenszünde täglich radiomächtig aus dem Sonnenkern über das 
Erdenrund. Von Australien bis Österreich, vom Oderstrand bis 
Odenwald, wie auch aus vielen erloschenen (Austrasien) oder 
sonstigen Namen (Elbe, Elba) erzählt uns auch alter Wortsinn 
noch von einstigen Hauptsitzen hermanischer Lichtmeister über 
den Urstrahl und seine Allzündungen. 
Die tiefsten Sehnsuchtsklänge des Menschenherzens, erfüllt 
vom magischen Zauber des Unaussprechlichen, sind Widerhall 
der versunkenen Lichtfernen ihrer Völkerfrühe. Der Menschheit 
reinste Geister und Stunden waren allzeit voll vom Traum und 
der Verheißung. ihrer beseligenden Wiederkunft in strahlendem 
Abendglanze. Doch dieser Völkerabend, heute ein Zeitfaktum des 
Westens, hat uns nicht als Tor des Todes zu gelten im Bannkreis 
der keltischen Majestawelten. Vesperglocke und Aveläuten kün- 
deten — als Erbe aus Urgedächtnis — seit ältester Zeit nach 
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