donen, oder Gavain mit seinen immer siegreichen — weil der
Bannwaffen kundigen — Raben im Westen. Indem wir diese uns
lange versiegelten Seiten im ewigen Lebensbuche der Völker wie-
der neu und tiefgründig lesen lernen, gewinnen wir den weiten,
freien Blick über den Werdeweg des Gewesenen und Kommenden.
Die große Panwelle aus dem göttlichen Sendegrund und ihr
radioaktives Urlichtwesen ward uns so endlich faßbare Realität.
Aus den Tatsachen ihrer seelischen wie technischen Energiewir-
kungen gehen die Lösungen der grundlegenden Lebensfragen von
selbst hervor. Wie daraus die Stärke der noachidischen Weltentat
einst erblüht war, so wird sie nun wieder der Kommenden Erb-
teil werden zum großen Werk der Völkerverjüngung. Das Wesen
der feenidischen Weltenliebe lebte allen Kindern der Erde gleich
zugewandt. Auf ihren urkultischen Lehrwegen stand Jedem der
Aufstieg offen, so weit ihny seine Kräfte und Befähigungen trugen.
Neben den zahlreich bewährten Gedächtniswerten der Urkirche
blieb auch dieses Prinzip in den Organisationen des Katholizismus
lebendig. Der Aufstieg des Hochbegabten vom Bauernjungen zum
Kirchenfürsten, bis zur Anwartschaft auf den Papststuhl, gehört
hier zum offenen Weg der Möglichkeiten. In diesem Sinne des
Bewahrenden war das bisherige Papsttum Brückenbauer, Pontifex
maximus, geblieben zwischen Gewesenem und Werdenden.
Freilich war der Weg des. Aufstiegs im bisherigen Werdekreis
der äußeren Machtgewalten an Bedingungen geknüpft, die dem
Allprinzip der freien Selbstentfaltung Schranken setzte zu Gün-
sten bestimmter Machtordnungen. Es war damit — langer Zeit-
notwendigkeit entsprechend —- ihren gefährlichsten Erschütte-
rungen vorgebeugt. Doch zugleich auch machten sie den Pro-
testantismus zur freien Wegbahnung weiterer, urgesetzlicher Ent-
wicklungen im Allwesen der menschenlichen Seelengründe und
äußeren Zeitverlauf später ebenso notwendig. Bis auch er nun
wieder die Grenzen seiner besseren Möglichkeiten überschritten,
und wie alle heutigen Lebensformen, der großen Mitverjüngung
in künftigen, höheren Einheitsformen entgegen harrt.
Die Wechselphasen zwischen Bewahrendem und Werdendem
gehören zum Lebensentfalten seit Anbeginn. Zu allen Zeiten, vor
wie nach Christus, hatte es immer neuer Reformationen bedurft
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